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Das Zimmer der Wunder (2023)

Trailer

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

In einem Skizzenheft sammelt der zwölfjährige Louis (Hugo Questel) „Dinge, die man vor dem Ende der Welt tun sollte“. Vermutlich hätte seine alleinerziehende Mutter Thelma (Alexandra Lamy) nie von den Wünschen und Träumen ihres Sohnes erfahren, wäre das Ende der Welt nicht so abrupt über sie hereingebrochen. Als Thelma gestresst am Handy hängt, wird ihr skatender Sohn von einem Wagen erfasst. Louis fällt ins Koma. In seinem Bett findet Thelma das Träume-Tagebuch ihres Sohnes und beschließt, die Bucketlist abzuarbeiten, in der Hoffnung, dies heile ihren Sohn.

Zum Glück hat Louis das To-do „tyrannischen Mitschüler schlagen“ noch vor seinem tragischen Unfall erledigt, sonst hätte „Das Zimmer der Wunder“ wohl ein jähes Ende gefunden. So aber reist Thelma auf der Jagd nach einem Autogramm nach Japan, taucht in Portugal mit Walen, landet auf der Suche nach Louis’ Vater auf einer einsamen schottischen Insel und findet ungeahntes Glück und bedingungslose Liebe trotz tiefer Trauer und eine Welt der Wünsche und Wunder, die nicht von einem EEG erfasst werden kann. Wer hier Kitsch vermutet, liegt richtig. So liebevoll dieses Drama auch daherkommt: Wie hier die ganz großen Gefühle durch völlig konstruierte Plotpoints beschworen werden, gleicht der Manipulation eines Werbefilms. Womöglich ist daran aber auch die Romanvorlage schuld.

  • Das Zimmer der Wunder (2023) (Filmbild 2)

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