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Krabat (2008)

Krabat (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Die Lausitz 1646. Der 30-jährige Krieg erschüttert das Land. In dieser Zeit begegnet der junge Krabat (David Kross) einem Müllermeister (Christian Redl). Durch Träume verwirrt, willigt er ein, auf dem Mühlhof anzufangen und wird, wie die anderen Lehrlinge (Daniel Brühl, Robert Stadlober), in schwarzer Magie ausgebildet. Zu spät erkennt Krabat, um welchen Preis … Mit der Verfilmung von Otfried Preußlers Roman inszenierte Marco Kreuzpaintner („Sommersturm“) ein düsteres Kammerspiel mit klassischen Farbcodes: Stets trägt der Meister schwarz, und noch bevor er auftritt, kündet dräuendes Bassgrummeln sein Kommen an. Ganz groß fängt die Kamera Krabats Gesicht ein, das sich ostentativ verdunkelt, als er den Pakt beschließt und sich verführen lässt. Die Gesellen erinnern in ihrer grüngelben Kleidung an Tolkiens Hobbits – nur, wenn sie sich in Raben verwandeln, werfen sie sich vorher schwarze Umhänge über. Krabats Schwarm, ein Mädchen (schön wie Schneewittchen: Paula Kalenberg), trägt probaterweise Rot, Symbol für Liebe und Erlösung von der Sklaverei. Sepiafarbene, windschiefe Bauten und wohldosierte Spezialeffekte erschaffen eine bedrückende Märchenwelt, in der eine versammelte deutsche Jungmimenriege erst gegeneinander und letztlich gegen den Meister vorgeht. (ml)

  • Krabat (Filmbild 2)
  • Krabat (Filmbild 3)
  • Krabat (Filmbild 4)
  • Krabat (Filmbild 5)