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Klassenverhältnisse am Bodensee (2022)

Klassenverhältnisse am Bodensee (2022) (Poster)

Filminhalt

Zwischen vorstädtischem, dörflichem Leben und künstlerischer Sonderzone hinterfragt die Autorin, gemeinsam mit Klassenkamerad:innen, ihrer Familie und ehemaligen Lehrern, die Selbstverständnisse derer, die dort zwischen den 70er und 90er Jahren aufwuchsen. Dieses, „es war halt so“. Halt, wie war das? Wie benennen die ehemaligen Mitschüler ihren sozialen Status? Niemand nennt sich selber „deklassiert“. Wer darf sich Befindlichkeiten erlauben und wer nicht, was sind echte Chancen und ist der Kultur- und Kunstbetrieb wirklich klassenlos? Es gibt ja Leute, die denken Klasse hat was mit Schulausflug zu tun. Es geht um soziale Zugehörigkeiten, es geht darum, „zur Sprache zu kommen“ und den gesellschaftlichen Urteilen eine andere, solidarischere Erzählung gegenüberzustellen. Es sprechen die Prägungen, die Oberflächen, der Nebel. Ohne Talking Heads, oft in bildlichen Allegorien. In Super 8, VHS-Schnipseln. In Filmzitaten. In Blickwinkeln jenseits des denkmalgeschützten Selbstbildes dieser Region und mit seiner unerwarteten Bild-Montage markiert dieser Videoessay Ausschlüsse, die aufgrund sozialer Zuschreibungen geschehen, auch wenn niemand von einer Klassengesellschaft reden will.