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Kitchen Stories (2003)

Kitchen Stories (Poster)

Bewertung

„Muss man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Ende der 40er Jahre fuhr man in Schweden links Auto, war sich mit Nachbar Norwegen spinnefeind und glaubte an die Allmacht der nicht-eingreifenden Beobachtung als Instrument der Weltverbesserung. Folke ist so ein observatør, der für das schwedische Haushaltsforschungsintitut herausbekommen soll, wie viele Kilometer pro Jahr in einer durchschnittlichen Küche gelaufen werden. So fährt er mit seinem kugelrunden Wohnwagen über die Grenze durchs verschneite Norwegen, um sich auf einem Hochsitz in der Küche des alten Isak zu positionieren und dort stumm seine Formulare auszufüllen. Doch die Sache mit dem Nichteingreifen ist gar nicht so einfach … Wortkarg wie die Figuren Aki Kaurismäkis nähern sich die beiden schrägen Typen an, der Musterbeamte und der Bauer – und ihre knappen Dialoge haben eine Trockenheit, die zuletzt in „Fargo“ zu erleben war. Hamer setzt auf ausdrucksvolle Mimik, Blicke und Situationskomik. Damit hat er nicht nur den norwegischen Oscar-Beitrag gedreht, sondern auch einen Meilenstein skandinavischen Humors. (bl)