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Kirschblüten & Dämonen (2019)

Kirschblüten & Dämonen (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Film wie Dorris Dörrie dreht in Deutschland niemand. Während es immer mehr Konfektionsware aus dem Sortiment Schweiger/Schweighöfer/Fitz gibt und selbst einstige Rebellen wie Fatih Akin mittlerweile zum Establishment gehören, macht die „Männer“-Regisseurin weiter ihr Kino, das irgendwo zwischen milder Esoterik, New Age und Freigeisterei liegt. Meist spielen Dörries Filme irgendwie in Dörries Lieblingsland Japan. Hier finden die kriselnden deutschen Hauptfiguren immer einen alternativen Zugang zu und Erleuchtung für den Umgang mit ihrer Schuld, ihrem Verlust, ihrer Krise, ihrer Sinnsuche – wie die Familie alles rote Fäden im Werk Dörries. In ihrem neuen Film „Kirschblüten und Dämonen“, einer Fortsetzung ihres Erfolgs „Kirschblüten – Hanami“ von 2008, spielen Geister eine große Rolle, die Geister der Vergangenheit, die dem taumelnden Karl seine Traumata aufzeigen und ihm den Weg weisen. Das kann man verstrahlt und albern finden. Dörries Zugriff ist aber von einer großen Empfindsamkeit gegenüber den großen Themen des Lebens und des Lebens einer 63-Jährige Frau gezeichnet: das Dasein, die Krankheit, der Tod, das Glück, die Linien, auf denen sich all das trifft – und die zu treffen eine ganz schöne Kunst ist. Wetten, das kriegt der „Fack ju Göthe“-Macher (21 Millionen Kinozuschauer) niemals hin? … vs

  • Kirschblüten & Dämonen (Filmbild 4)
  • Kirschblüten & Dämonen (Filmbild 2)
  • Kirschblüten & Dämonen (Filmbild 3)
  • Kirschblüten & Dämonen (Filmbild 5)