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Und der Zukunft zugewandt: Alexandra Maria Lara und der Kommunismus

In dem Historiendrama „Und der Zukunft zugewandt“ kehrt Alexandra Mara Lara aus dem Gulag in die DDR zurück – und muss dort über ihr Schicksal schweigen.

Deutsche Kommunisten, die vor den Nazis nach Moskau geflohen waren, landeten im Gulag, nachdem Stalin die Macht in der Sowjetunion übernommen hatte – der Diktator fürchtete Konkurrenten um die richtige Auslegung der kommunistischen Idee. Die DDR-Führung schaffte es in den Fünfzigerjahren, einzelne Gefangene aus den Lagern zu holen. Allerdings wollte man auch die Bindung an Stalin nicht gefährden, weswegen die Heimgekehrten Stillschweigen über ihr Schicksal wahren mussten …

Bernd Böhlich erzählt mit historisch genauem Blick von den Geschehnissen, von der jungen Antonia (Alexandra Maria Lara), die sich trotz ihrer traumatischen Erfahrung einen verzweifelten Glauben an den Kommunismus bewahrt und schließlich an dieser Schizophrenie zerbricht; von der Hoffnung auf einen antifaschistischen deutschen Staat, dem das Scheitern von vornherein eingeschrieben ist. Spannend ist dabei weniger Böhlichs konventionelle Bildsprache als die Fähigkeit des Regisseurs, die Beweggründe auch kleiner Nebenfiguren nachvollziehbar zu machen, vom Parteifunktionär (Stefan Kurt) bis zum Stasi-Schergen (Peter Kurth). fis

„Und der Zukunft zugewandt“ kommt am 5. September ins Kino.

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