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TV-Tipp: „Rocketman“ bringt Elton Johns Leben auf den Bildschirm

Rocketman
© 2022 Paramount Pictures. All Rights Reserved. / Gavin Bond

Ein Mann im hautengen Anzug mit Teufelshörnchen und Engelsflügeln platzt in einen Stuhlkreis, wirft sich auf einen Sitz und fragt: „So, wie lange wird…

Ein Mann im hautengen Anzug mit Teufelshörnchen und Engelsflügeln platzt in einen Stuhlkreis, wirft sich auf einen Sitz und fragt: „So, wie lange wird das dauern?“ Doch aus Slapstick wird schnell handfestes Lebensdrama: „Ich heiße Elton John. Ich bin Alkoholiker, Kokainjunkie, Bulimiker und sexbesessen.“ Im Verlauf des Film wird nach mieser Kindheit, ersten Erfolgen und weltweitem Durchbruch vor allem eines klar: „The Show must go on“.

Dass hier Assoziationen zu „Bohemian Rhapsody“ aufpoppen: korrekt. Doch nicht nur die Lebensläufe von Queen-Sänger Freddie Mercury und Elton John weisen Parallelen auf, auch die Filme haben ein gemeinsames Problem: Sie sind konventionell. Was daran liegen könnte, das beide vom selben Regisseur sind. Dexter Fletcher konnte bei „Rocketman“ allerdings eine schwule Sexszene unterbringen, bei „Bohemian Rhapsody“ (den er nach der Entlassung Bryan Singers zu Ende drehte) wurde derlei nur schamhaft angedeutet.

Bonuspunkte gibt es für den sensiblen Musikeinsatz, überzeugend eingesungen vom famosen Hauptdarsteller Taron Egerton. „Rocketman“ legt jedoch noch eine dem Meister der Exzentrik angemessene Musical-Tanzparty-Schippe drau; Elton John lässt sich von seinen Problemen nicht unterkriegen. Bis es zum Schluss heißt: „I’m still standing“!

Text: Ellen Stickel

„Rocketman“ läuft um 20.15 Uhr bei Sat.1. Jetzt kostenlos bei Joyn streamen.