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Skills, die Schauspieler für ihre Rolle lernen mussten

Behind the scenes of video production or video shooting
Adobe Stock, © Georgiy – ID: 209149434

Sie sind übermenschlich schnell, schlau oder stark, haben typischerweise mehr Mut als Angst und besitzen einen edlen Charakter, der uns in ihren Bann zieht – fiktive Personen aus Filmen verkörpern für viele ein Leitbild.

Was oft aus den Actionszenen nicht hervorgeht, ist, dass die Schauspieler nicht nur mit Spezialeffekten arbeiten. Für einige der bekanntesten Szenen mussten Schauspieler ihr Können unter Beweis stellen und sich verrückte Skills aneignen.

Ocean’s 13: Mit gezinkten Würfeln im Casino

George Clooney, Brad Pitt, Matt Damon, Don Ceadle, Al Pacino, Andy García und viele weitere Schauspielikonen – im Film Ocean’s 13 wurden alle Register gezogen. Vordergründig basiert die Handlung der Ocean’s Trilogie aus Gaunerstreichen. Im dritten Film der Reihe „Ocean’s 13“ tritt George Clooney erneut als Danny Ocean auf. Dieser versucht gemeinsam mit seinen Freunden „Die Bank“ – ein neu eröffnetes Casino des Gauners Willy Bank – auszurauben.

Für die Sicherstellung ihres Casino-Gewinns spielte die Gruppe unteranderem mit gezinkten Würfeln. Zudem manipulierten sie den Kartenmischautomat des Casinos und magnetisierten die Roulette-Kugeln. Die Schauspieler der einzelnen Rollen mussten sich in ihrer Vorbereitung gezielt mit den betrügerischen Tricks vertraut machen und sich im Bereich der Casinospiele Hilfe aus der Community suchen. Wer schon mal Casinospiele wie zum Beispiel Roulette gespielt hat, weiß, dass es beim Umgang mit zum Beispiel Roulette-Kugeln eine gewisse Vorkenntnis benötigt. Und besonders wenn ein Casinobetrug vor Kameras und Sicherheitsbeauftragten nicht auffallen darf, muss ein Gewinn glaubhaft vermittelt werden. In den Szenen war somit nicht nur das Können, sondern auch die gesammelten Casinoerfahrungen der Schauspieler gefragt.

Alle Skills der Unfassbaren: Kartentricks, Magie und Atemlosigkeit

Der Film „die Unfassbaren“ – „Now You See Me“ – ist ein Thriller und Krimi, in welchem sich mehrere Showmagier zusammentun, um Menschen zu Manipulieren und Geld zu verdienen. In der Handlung des Films spielt Jesse Eisenberg einen charismatischen Magier. Dieser verblüfft in Las Vegas zusammen mit seiner Zaubertruppe das Publikum, indem er am anderen Ende der Welt die Bank eines

unter den Zuschauern befindlichen Gastes ausraubt. Anschließend verteilt er das Geld unter den anderen Zuschauern. Durch diese Aktion wurde das FBI auf das Team aufmerksam, weshalb sie im weiteren Verlauf neue Tricks anwandten, um ihren Fall für die Agenten zu komplizieren.

Während der Dreharbeiten des millionenschweren Films mussten einige Schauspieler besonders viel für ihre Rolle tun. So wurden die meisten Kartentricks zwar illusioniert, jedoch nicht alle. In manchen Szenen erfolgten die magischen Würfel- und Kartenillusionen allein mit dem Können des Schauspielers. Neben den erlernten Zauberfähigkeiten musste eine Schauspielerin lernen, die Luft anzuhalten. Isla Fisher vollführte als Entfesselungskünstlerin Henley im Film einen riskanten Stunt, in welchem sie bis zu drei Minuten in einem Wassertank festgebunden war. In einem Interview berichtete die Schauspielerin, dass sie für die Szene drei Tage lang immer wieder gefesselt wurde und in den Tank stieg.

Adobe Stock, © Vit Kovalcik – ID: 38904872

Margot Robbie: Eislaufen und Gymnastik

Margot Robbie ist eine australische Schauspielerin und Produzentin, welche besonders durch ihre Rolle als Harley Quinn in „Suicide Squad“ und „Birds of Prey“ bekannt wurde. Um sich auf die Rolle in dem Action- und Abenteuerfilm vorzubereiten, unterzog sich Margot Robbie einem sechsmonatigen Training. Dieses konzentrierte sich auf ein spezielles Waffen-, Ausdauer- und Gymnastiktraining. Des Weiteren lernte sie für eine einzige Szene, in der ihre Rolle Harley und Joker in einem Auto ins Wasser stürzen, über fünf Minuten lang den Atem anzuhalten.

Die 32-Jährige zeigte jedoch bereits vor Suicide Squad, dass sie das Talent für das Rampenlicht hat. In ihren Filmen präsentiert sie sich zudem häufig von ihrer sportlichen Seite. So spielte sie 2017 in dem Film „I, Tonya“ eine Eislaufkünstlerin. Für ihre Rolle perfektionierte sie in einem viermonatigen Training ihre Eislaufkünste, sodass sie so gut wie allen Szenen selbst ihre Stunts übernehmen konnte.

Channing Tatum – von Step up zu Stepptanz

Step Up, Magic Mike, 22 Jump Street, Jupiter Ascending, Kingsman und viele mehr – Channing Tatum hat in vielen Filmen mitgespielt. Seine Rollen richten sich dabei vom heldenhaften Polizisten und Abenteurer bis hin zum tanzenden Profi und Comedian aus. Für eine seiner Rollen musste er sich sogar von seiner beliebten Hip-Hop-Tanztechnik verabschieden.

Die Oscar-prämierten Brüder Joel David Coen und Ethan Jesse Coen gingen für ihren Film „Viva Caesars!“ davon aus, dass Channing Tatum den Stepptanz beherrscht. Dem war jedoch nicht so, woraufhin Tatum 3 Monate damit verbrachte, sich im Stepptanz zu proben und seine Tanzkünste zu perfektionieren. Im Film zeigte er anschließend in einer fast 6-minütigen Szene, dass es möglich ist, den Tanz in einer kurzen Zeit mit viel Disziplin zu erlernen. In der Szene sieht es schon fast so aus, als hätte er sein ganzes Leben damit verbracht, den Tanz einzustudieren.

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Tom Holland: Back-To-School Undercover

Tom Holland gilt als Newcomer unter den Schauspielern sowie Superhelden. Zwar spielte er bereits 2012 im Film „The Impossible“, wo er an der Seite von Naomi Watts und Ewan McGregor die dritte Hauptrolle spielte, jedoch hielten sich seine bisherigen Erfahrungen in Grenzen. In der neuen Superheldengeneration spielt der britische Schauspieler und Tänzer den Spider-Man in der dritten Generation. In seiner Rolle als 15-jähriger Peter Parker im Film „Spiderman: Homecoming“ sowie in seinen anderen Filmen lernte der damals 21-Jährige seine eigenen Stunts selbst zu absolvieren.

Diese fielen ihm jedoch nicht schwer, da er als trainierter Turner und Akrobat bereits einige Techniken beherrschte. Zudem ging er, um seine Teenagerrolle glaubhaft spielen zu können, für kurze Zeit Undercover zurück in eine übliche High-School.

Tom Cruise: Atemberaubende Stunts Unterwasser

Neben Margot Robbie und den Unfassbaren zeigte auch Tom Cruise in seinen vielen Actionrollen, dass er für das Rampenlicht gemacht wurde. Für seine Rolle in „Mission: Impossible – Rogue Nation“ lernte er, ähnlich wie Isla Fisher und Margot Robbie, mehrere Minuten den Atem anzuhalten.

Mit einem Tauchspezialisten namens Kirk Krack trainierte er eine Technik ein, sodass er ganze 6 Minuten die Luft anhalten konnte. Der Weltrekord liegt im Vergleich bei 24 Minuten und 33 Sekunden. Um diese Zeit zu schaffen, musste der Rekordhalter Budimir Sobat jedoch jahrelang trainieren und neue Techniken erlernen. Das Tauchen in wenigen Monaten zu erlernen, gilt somit als eine herausragende Leistung. Im Laufe seiner Schauspielkarriere erlernte Cruise viele Stunts. Heute ist er deshalb unter anderem dafür bekannt, die Gefährlichsten auch alle selbst durchzuführen.

Olivia Munn: Stundenlanges Training für X-Men

Olivia Munn ist eine US-amerikanische Fernsehmoderatorin, Schauspielerin und Model. Ihre Schauspielkünste zeigt sie in Filmen und Serien wie New Girl, Iron Man 2, Predator, Mortdecai, sowie X-Men Apocalypse. Für ihre Vorbereitung in X-Men nahm die Schauspielerin ein besonderes Training auf sich. Dabei verbrachte sie täglich 6 bis 7 Stunden in einem mehrmonatigen Training damit, die Kunst des Schwertkampfes zu erlernen. Ihr Ziel war es, als Mutantin Psylocke eine gute Figur machen zu können.

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Jennifer Lawrence: Umgang mit Waffen

Im Leben gibt es immer wieder neue Herausforderungen zu meistern. Für Jennifer Lawrence, eine US-amerikanische Schauspielerin und dreifache Golden Globe Awards, sowie Oscar Gewinnerin, war die Herausforderung, den Umgang mit Waffen zu erlernen. Die damals 22-Jährige lernte im Jahr 2012 für den ersten Teil von „Die Tribute von Panem – The Hunger Games“ mit Pfeil und Bogen zu hantieren. In einem Interview mit NPR berichtete die Schauspielerin, dass ihre damalige Trainerin ziemlich streng zu ihr gewesen sein soll.

Adrien Brody: Das Eintauchen in einen Pianisten

Der Oscar-Preisträger Adrien Brody konnte in seiner Karriere bereits viele Erfahrungen sammeln. Besonders unter die Haut ist ihm jedoch der Film „The Pianist“ gegangen. Basierend auf der Biografie des Komponisten Wladyslaw Spearman spielt Brody einen jungen polnisch-jüdischen Pianisten im Jahr 1939 aus den Warschauer Ghettos, der viel Verlust in seinem Leben ertragen musste.

Der Mann Wladyslaw Spearman wurde laut Erzählungen tagtäglich Zeuge unerträglicher Demütigung und Brutalität. Um sich auf seine tragische Rolle vorzubereiten, fing Brody an, Klavier spielen zu lernen. Zusätzlich nahm er bis zu den Dreharbeiten ganze 14 Kilogramm ab. Zudem soll er zur Vorbereitung seine Wohnung und sein Auto verkauft haben, um das Gefühl des Verlustes nachzuempfinden und auf die Figur zu übertragen. Für seine Leistung im Film gewann er anschließend einen Oscar.