Zum Inhalt springen

Der alltägliche Kampf gegen Extremisten in „Timbuktu“

Man sieht in der linken Ecke ein Mädchen in schwarzer Burka, aber ihr Gesicht ist noch zu sehen, von rechts zingeln sie drei Männer ein, die mit Tüchern mehr oder weniger verschleiert sind und Waffen tragen.
Die Dschihadisten erzwingen auch die komplette Verscheiherung der Frauen. Foto: Arsenal Filmverleih

„Timbuktu“ zeigt erschrechende und fesselnde Einblicke in eine Stadt, die von Dschihadisten eingenommen und überwacht wird.

Dschihadisten maschieren mit Waffen und strengen, unmenschlichen Regeln in das friedliche Timbuktu ein. Die Menschen, die dort einen freien Islam gelebt haben, sollen sich nun den Regeln der Extremisten unterordnen. Die beinhalten das Verbot von Musik, Lachen, Tanz, Fußball, Alkohol und Zigaretten. Dabei sprechen sie oftmals nicht einmal die Sprache der Einheimischen, sondern nur die Sprache der Waffen.

Etwas außerhalb der Stadt in den Dünen lebt eine kleine Familie mit ihrer Kuhherde unbeachtet von den Dschihadisten. Bis eines Tages ein Fischer die Lieblingskuh von Familienvater Kidane (Ibrahim Ahmed dit Pino) schlachtet und die Extremisten schließlich in den fatalen Streit einschreiten …

Mit „Timbuktu“ gibt Regisseur Abderrahmane Sissako einen fesselnden wie erschreckenden Einblick in die Lebensumstände einer besetzten Stadt. Nach wahren Begebenheiten erzählt der Film von der Besetzung, den Verboten und Regeln wie Zwangsehen und die Verschleierung. „Timbuktu“ zeigt, wie Einheimische durch Angst und Waffengewalt unterjocht werden, und wie sich Islam und Islamismus fundamental unterscheiden.

Das bildgewaltige Drama „Timbuktu“ siehst du heute Abend um 23.55 Uhr im rbb!