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„Nur eine Frau“ – über Familie, Ehre und Freiheit

Man sieht Almila Bagriacik alias Aynur (r.) und Jacob Matschenz alias Tim, wie sie sich tief in die Augen sehen.
Aynur (r.) genießt ihr Leben mit Tim. Foto: © WDR/rbb/Vincent TV/Mathias Bothor

Für ihren Wunsch nach Freiheit wird Hatun „Aynur“ Sürücü teuer bezahlen …

Hatun „Aynur“ Sürücü (Almila Bagriacik) wünscht sich ein Leben in Freiheit mit ihrem kleinen Sohn. Also verlässt sie ihren gewalttätigen Mann, zieht nach Berlin und baut sich ein neues, unabhängiges Leben auf. Sie legt ihr Kopftuch ab, beginnt eine Ausbildung zur Elektroinstallateurin und trifft sich mit einem deutschen Mann …

Doch ihre kurdische Familie heißt diesen Lebenswandel nicht gut. Sie sagen, Aynur hätte Schande über die gesamte Familie gebracht, und sind nicht bereit, ihr zu vergeben. Besonders Aynurs Brüder sehen ihr Verhalten als Ehrbruch und bedrohen die junge Frau mit dem Tod …

Die wahre Begebenheit um den „Ehrenmord“ an Hatun „Aynur“ Sürücü 2005 in Berlin erzählt Regisseurin Sherry Hormann in „Nur eine Frau“ aus einer unkonventionellen Perspektive. Wo Tote normalerweise die Opferrolle einnehmen, erhebt sich Almila Bagriacik als Aynur hier in die Rolle der Erzählerin. Damit symbolisiert der Film, wie Aynur sogar noch nach ihrem Tod Stärke und Freiheit gefunden hat.

Sieh dir den Film „Nur eine Frau“, der sowohl tief berührt, als auch nachhaltig schockiert, heute Abend um 22.15 Uhr im WDR an, und lies hier unsere Kritik!