Zum Inhalt springen

„I Am the Tigress“ zeigt starke Bodybuilderin und liebevolle Oma

Tischa Thomas beim Training mit Perücke, Schmuck und schwarzem Sport-BH.
Tischa Thomas trainiert für ihren nächsten Wettbewerb. Foto: Four Guys Film Distribution

Die Dokumentation „I Am the Tigress“ zeigt den harten Alltag der Bodybuilderin Tischa Thomas. Eine Geschichte über harte Disziplin, selbstgesetzte Ziele und Akzeptanz.

  • Tischa Thomas ist US-amerikanische Bodybuilderin und siebenfache Oma.
  • Ihren Körper trainiert sie Tag für Tag, sie fühlt sich darin wohl und hat nun in Berlin die Akzeptanz anderer gefunden.
  • Fasziniert von ihrer Geschichte produzierte Philipp Fussenegger den Dokumentarfilm „I Am the Tigress“, der Mitte April in den Kinos startete.

Sie rasiert noch einmal die Bartstoppeln, die durch die Hormone immer wieder in ihrem Gesicht sprießen. Danach trägt sie Make-up auf und setzt ihre Perücke auf den kahlen Kopf. Ihr Freund Edward Zahler sprüht Bronzefarbe für den Wettbewerb „Romania Muscle Fest Pro“ unordentlich auf ihren gesamten Körper. Für Tischa „The Tigress“ Thomas geht das gar nicht. Sie erwartet Perfektion, schließlich hat sie ihren Körper über zehn harte Jahre perfektioniert und gehärtet. Trotz Magenentzündung und voranschreitendem Alter hält sich die Bodybuilderin in Form und nimmt während der Dreharbeiten zu „I Am the Tigress“ am Bodybuilding-Wettkampf „Romania Muscle Fest Pro“ teil. Tischa lächelt, spannt ihre Muskeln an und wird trotzdem nur sechste. Danach muss sie sich hinlegen, durchatmen. Im Film sagt sie, die Wettbewerbe brächten nicht genug Geld ein, deshalb arbeitet die starke Frau nebenbei als Domina.

„The Tigress“ ganz privat

Die SM-Sessions, die Niederlage im Wettkampf, private Szenen am FKK-Strand: Tischas Alltag begleiteten der österreichische Regisseur Philipp Fussenegger und Kameramann Dino Osmanoviç für die Dokumentation „I Am the Tigress“. Neben herzerwärmenden Szenen mit Tischas Enkel:innen zeigt der Film kalte Szenen des Misserfolgs, öffentliche Beleidigungen und die regelmäßige Steroidspritze. Die 47-Jährige hat es im Leben nicht leicht. Einerseits ist sie selbst nie mit sich zufrieden und setzt sich immer wieder neue, härtere Ziele, wenn die alten erreicht sind. Andererseits hat sie mal mehr, mal weniger mit abwertenden Kommentaren zu tun. In New York wurde sie mit ihrem breiten Kreuz, den großen Muskeln und der männlichen Erscheinung oft auf der Straße beleidigt, in ihrer neuen Heimat Berlin fühlt sie sich endlich akzeptiert.

„I Am the Tigress“ im Kino

Seit dem 14. April ist „I Am the Tigress“ in verschiedenen deutschen Kinos zu sehen. Schau dir hier schon einmal dem Trailer zum Film an!