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High Roller: The Stu Ungar Story (2003)

High Roller
Foto: Keenan Constance/Unsplash

Der Film „High Roller: The Stu Ungar Story“ beschreibt das Leben des berühmten Pokerspielers Stuart Ungar. Wir haben uns mit den Details zur Verfilmung beschäftigt.

Der Film „High Roller: The Stu Ungar Story“ erschien im Jahr 2003 und spaltet die Gemüter. Es gibt viele, die die Verfilmung ausgezeichnet finden. Aber mindestens genauso viele, die die Art und Weise, wie die Geschichte über den Pokerstar Stuart Errol Ungar erzählt wird, kritisieren. Dabei ist der Film zu einer Zeit erschienen, zu der das Thema Online Poker äußerst präsent war. Wir beschäftigen uns mit den Hintergründen zum Film und erläutern, weshalb bei der Biografie Erfolg und Leid nahe beisammen liegen.

Wer war Stu Ungar?

Um den Film und dessen Bedeutung verstehen zu können, muss man sich zunächst mit der Hauptfigur Stu Ungar – im Film gespielt von Michael Imperioli – befassen. Ungar hat das Pokerspiel mehr oder weniger in die Wiege gelegt bekommen. Als Grund dafür wird genannt, dass sein Vater unter anderem als Barbesitzer tätig war. Die Gaststätte wurde später für Glücksspiele genutzt und so geschah es, dass sich Stu Ungar bereits früh mit der Materie auseinandersetzte. Anders als bei Automatenspielen war es allerdings nicht nur Glück, das von ihm gefordert wurde, sondern echtes Können. Sein Geschick für die Spiele stellte er früh unter Beweis. Als der Vater des Gin Rummy- und Pokerspielers starb, sah er es als seine Pflicht, für die Familie Geld zu verdienen. Das Vorhaben bestärkte den jungen Ungar darin, weiterhin um Geld zu spielen. Die Entscheidung ebnete zwar seinen Weg zum Erfolg, es war aber mit Sicherheit keine, die er aus vollkommen freien Stücken fällte.

Seine Erfolge als „The Kid“

Ungar war in der Pokerszene besser bekannt als „The Kid“. Der Grund für den Spitznamen war, weil er bereits in seinen jungen Jahren sehr erfolgreich war. Genau genommen war es nicht das Pokerspiel, womit er sich zunächst einen Namen machte, sondern Gin-Rummy. Aufgrund seines Rufs als bester Spieler in der Szene, der ihm nach einiger Zeit vorauseilte, wollte jedoch niemand mehr gegen ihn antreten. Dies bewegte ihn dazu, von dem Kartenspiel abzulassen und sich der Pokervariante Hold’em zu widmen. Zu seinen größten Erfolgen zählen vermutlich seine Siege beim Hauptevent der World Series of Poker (WSOP) sowie die Trophäen, die er sich beim Amarillo Slim’s Superbowl sichern konnte.

Die Schattenseiten seines Lebens

Neben den vielen Erfolgen des Pokerspielers wurden im Film zum Teil auch die Schattenseiten, die er durchlebte, thematisiert. Dabei stand nicht nur der Umgang mit anderen Spielern oder mit dem Dealer im Fokus, sondern auch sein Drogenkonsum. Es waren vor allem die Monate nach seinem letzten Sieg bei der WSOP, die ihm zum Verhängnis werden sollten. Die hohen Summen, die er bei dem Event einnahm, investierte der Spieler in Sportwetten und Drogen. Es kam letztendlich sogar so weit, dass er kein Geld mehr hatte, um sich eine erneute Teilnahme leisten zu können. Im Film wird als „Höhepunkt“ gezeigt, wie er in einem Motelzimmer tot aufgefunden wird.

Die Darstellung im Film

Stu Ungar war in dem, was er tat, so gut, dass es zeitweise keine Konkurrenz mehr für ihn gab. Die Anzahl an Erfolgen, die er in seinem Leben feiern konnte, beruhten auf seinem wahnsinnigen Denkvermögen und seinem taktischen Vorgehen im Spiel. Dass er es mit seinem Geschick weit gebracht hat, wird im Film mehr als deutlich dargestellt. Es gibt einige Kritiker, die der Meinung sind, dass die Schattenseiten, die der Spieler durchlebte, hingegen zu kurz kamen. Ruft man sich dies ins Gedächtnis, wird deutlich, welchen Preis er für seinen Erfolg zahlen musste. Ungar starb im Jahr 1998 – er wurde jedoch im Jahr 2019 bei den 50. WSOP zu den 50 besten Pokerspielern aller Zeiten gezählt. Der Film endet zwar mit seinem Tod, die Auszeichnung verdeutlicht jedoch, dass der Spieler auch heute noch einen Einfluss auf die Welt des Pokers nimmt.