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Filmfest München: Das sind die Gewinner:innen

Broker Filmfest München
Der Film „Broker“ von Hirokazu Kore-eda gewann den ARRI Award für den besten ausländischen Film.

Am Samstag, den 2. Juli, endete das Filmfest München 2022. Es war die 39. Ausgabe des Festivals, das zu den größten seiner Art in Deutschland gehört. …

Am Samstag, den 2. Juli, endete das Filmfest München 2022. Es war die 39. Ausgabe des Festivals, das zu den größten seiner Art in Deutschland gehört. In fünf Kategorien wurden dabei herausragende Filme geehrt, zusätzlich wurden zwei Publikumspreise vergeben. Die Abschlusszeremonie fand in der Astor Filmlounge im ARRI statt.

Den ARRI Award für den besten internationalen Film hat dabei „Broker“, der südkoreanische Film des japanischen Regisseurs Hirokazu Kore-eda, gewonnen. Darin spielt der aus Filmen wie „Parasite“ bekannte Star Song Kang-ho einen Mann, der Kinder aus einer Babyklappe stiehlt und sie auf dem Schwarzmarkt verkauft.  Die Jury, die in diesem Jahr aus Sibel Kekilli, Produzent Philipp Kreuzer und U.S.-Regisseur Riley Stearns bestand, hat ihre Entscheidung folgendermaßen begründet:

„Wenn jede noch so unbedeutende Figur vielschichtig, aber gleichzeitig zerrissen und letztendlich so liebevoll gestaltet ist, dann ist das Filmkunst. Großes Kino. Dieser Film ist eine Reise. Eine voller Sehnsüchte, voller Entscheidungen, voller Umwege. Manchmal sind es genau diese Umwege, die wir im Leben beschreiten müssen, um zu uns selbst und zueinander zu finden. Und in diesem Film haben wir ein Stück von uns selbst gefunden.“

Der ARRI Award ist auf 50 000 Euro dotiert. In der engeren Auswahl war auch „Leila’s Brothers“ von Saeed Roustaee gewesen.

Auch der CineVision Award geht alljährlich an einen internationalen Film, allerdings an den besten Nachwuchsfilm. 2022 hat die Jury den mit 15 000 Euro dotierten Preis an „Aftersun“ vergeben. Das Drama der schottischen Regisseurin Charlotte Wells behandelt eine Vater-Tochter-Beziehung. Die Jury sagte dazu:

„Dieser Film schafft es, uns in einen Urlaub mitzunehmen, mit dem wir uns alle identifizieren können. Wir riechen die Luft, schmecken das Meer, spüren die Hitze auf unserer Haut, spüren das Chlor in unseren Augen. Die Musik ist das Bindeglied zwischen Zukunft und Vergangenheit. Mit Humor, Liebe und Leichtigkeit werden wir von unseren Erinnerungen angezogen, auch wenn sie uns wie gelähmt zurücklassen.“

Lobend erwähnt wurde beim CineVision Award außerdem „War Pony“ von Riley Keough und Gina Gammell.

Zum ersten Mal vergeben wurde in diesem Jahr der CineRebels Award für „besonders rebellisches Filmschaffen“. Zehn Filme kamen dabei in die engere Auswahl, am Ende hat „Cook F**k Kill“, eine Auseinandersetzung mit häuslicher Gewalt von Regisseurin Mira Fornay, gewonnen. Sie kann sich über 10 000 Euro freuen. Der Fipresci-Preis für Neuen Deutschen Film wird vom Internationalen Verband der Filmkritik verliehen. Er ging in diesem Jahr an die Dokumentation „Elfriede Jelinek – Die Sprache von der Leine lassen“ von Claudia Müller. Zuletzt wurde beim Kinderfilmfest München noch der CineKindl Award vergeben. Gewonnen hat Sanna Lenken für ihren Film „Comedy Queen“, der sich mit dem Tod der Mutter seiner Protagonistin auseinandersetzt.

Mehr Informationen gibt es auf der Webseite des Filmfests München.