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Eine Nacht in Helsinki: Ein echter Kaurismäki

Ab heute im Kino: „Eine Nacht in Helsinki" von Mika Kaurismäki. Copyright: Arsenal Film
Ab heute im Kino: „Eine Nacht in Helsinki" von Mika Kaurismäki. Copyright: Arsenal Film

Eine Nacht in Helsinki ist ein echter Kaurismäki! Genauer gesagt, ein echter Mika Kaurismäki. Sein neuer Film erzählt von drei Männern, die sich bei g…

Eine Nacht in Helsinki ist ein echter Kaurismäki! Genauer gesagt, ein echter Mika Kaurismäki. Sein neuer Film erzählt von drei Männern, die sich bei gutem Wein und tiefsinnigen Diskussionen in einer langen Nacht näherkommen. Die Nacht könnte die letzte für die Kneipe sein, die wegen der Pandemie unter großem finanziellen Druck steht. Obwohl die Kneipe eigentlich geschlossen sein müsste, bietet Barmann Heikki seinem Freund Risto, einem Krankenpfleger, den Trost, den er nach einer tragischen verlaufenen Schicht braucht. Misstrauisch wird hingegen der Fremde beäugt, der ankommt und auf die Geburt seines Enkelkindes wartet – erst recht, nachdem im Radio von einem Mord in der Gegend berichtet wird. Aber Heikki und Risto haben ihre eigenen Geheimnisse, und so könnte die Nacht in der Bar ihnen genau die Therapie bringen, die sie benötigen. Lesen Sie hier unsere ausführliche Kritik zum Film. 

Eine Nacht in Helsinki: Ein echter Kaurismäki in ungewöhnlichen Zeiten

Regisseur Mika Kaurismäki reflektiert die besondere Stimmung bei den Dreharbeiten: „Die Methodik bei diesem Film war so ganz anders als die konventionelle Art, Filme zu machen, es gab kein geschriebenes Drehbuch – die Geschichte wurde auf den Figuren aufgebaut. Die Schauspieler entwickelten gemeinsam mit dem Regisseur die Hintergrundgeschichten ihrer Charaktere und sie offenbarten weder die Entwicklung der Geschichte noch ihre Hintergründe ihren Mitschauspielern. Nur der Regisseur wusste, wie die Geschichte enden würde, aber auch er musste sich an das anpassen, was die Schauspieler lieferten. Der Zweck dieser Methode war, die Atmosphäre realer zu gestalten, als ob die Geschichte wirklich passierte. Es war fast so, als würde man einen Dokumentarfilm drehen, auch wenn alles reine Fiktion war. Es ist ein kollektiver Film, der auf ungewöhnliche Weise in diesen außergewöhnlichen Zeiten gedreht wurde.“