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„Ein Dorf sieht schwarz“

Bürgermeister Réné Ramollu (.), Familie Zantoko und Bauer Jean machen ein gemeinsames Foto vor Seyolos Arztpraxis.
Bürgermeister Réné Ramollu (.), Familie Zantoko und Bauer Jean machen ein gemeinsames Foto vor Seyolos Arztpraxis. Foto: Screenshot aus dem Trailer von YouTube

Misstrauisch beäugen die Dörfler:innen die „exotischen“ Neuankömmlinge und sind sich sicher, denen werden sie niemals vertrauen!

1975: Seleyo Zantoko (Marc Zinga) ist frisch gebackener Absolvent der medizinischen Fakultät von Lille, Frankreich. Da bietet ihm der diktatorischen Herrscher aus seinem Heimatland Kongo einen Arbeitsplatz an. Doch Seleyo möchte die Diktatur nicht unterstützen und nimmt stattdessen das Angebot des Bürgermeisters von Marly-Gomont an. Marly-Gomont liegt nördlich von Paris und braucht dringend einen Landarzt. Doch bei der Ankunft von Seleyo und seiner Familie wird klar: Die Dörfler:innen haben noch nie Schwarze gesehen und denken gar nicht daran, dem neuen Arzt zu vertrauen.

Auch seine Frau Anne (Aïssa Maïga) und die gemeinsamen Kinder Kamini (Bayron Lebli) und Sivi (Médina Diarra) haben es schwer. Besonders in der Schule grenzen die anderen Kinder die Neuankömmlinge aus und geben ihnen rassistische Namen. Doch Kamini und Sivi zeigen, was sie drauf haben (Sivi ist eine begabte Fußballspielerin) und erkämpfen sich letztendlich die Akzeptanz der Mitschüler:innen.

Währenddessen versucht ihr Vater, sich nicht durch das täglich leere Wartezimmer unterkriegen zu lassen. Auf den Rat eines Einheimischen verbringt er die Abende in der Dorfkneipe und kommt den Menschen von Marly-Gomont langsam näher. Die Einheimischen akzeptieren ihren neuen Landarzt, und alles scheint erstmal gut. Doch als der Gegenkandidat des amtierenden Bürgermeisters das neu gewonnene Vertrauen entdeckt, fädelt er eine Intrige ein. Somit möchte er mit einem Wisch nicht nur den neuen Arzt, sondern auch den amtierenden Bürgermeister los werden.

Eine Drama-Komödie, die neben lockeren Witzen auch Gesellschaftskritik bezüglich Rassismus und Toleranz verarbeitet. Ein empfehlenswerter Film, der Alltagsrassismus darstellt und ungeniert viele Klischees aufeinanderprallen lässt. Inspiriert hat die Geschichte der französische Rapper Kamini Zantoko, der selbst Sohn eines Arztes ist und Erfahrungen mit Rassismus gut kennt. Der Rapper hat Regisseur Julien Rambaldi gemeinsam mit Benoît Graffin auch bei der Drehbuchproduktion geholfen.

Sieh dir heute Abend um 20.15 Uhr „Ein Dorf sieht schwarz“ auf ServusTV an!