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„Die Aussprache“ von Sarah Polley

WOMEN TALKING
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Schon jetzt hat der US-amerikanische Spielfilm alle Erwartungen übertroffen.

In Kooperation mit Brad Pitts Produktionsfirma Plan B und Orion Pictures (MGM) konnte mit „Die Aussprache“ eines der ersten Projekte auf Basis eines Second-Look-Deals realisiert werden. Bei dem vorliegenden Film handelt es sich um weitaus mehr als um eine Buchadaption. Bei genauerem Hinsehen treffen die Zuschauer auf Zeitgeist, Frauen aus dem Alltag, ihre Rechte und die Kraft, das Schlechte zu beenden und den Weg für das Gute zu ebnen. Der Film kommt im Februar 2023 in die Kinos. Bis dahin können Sie sich im Online Casino mit 5 Euro Einzahlung ein wenig die Zeit vertreiben.

Details zum US-amerikanischen Spielfilm

Der Spielfilm nach dem Drehbuch und unter der Regie von Sarah Polley wurde im Sommer 2021 in den USA gedreht. Als literarische Vorlage diente der Roman namens „Women Talking“ von Miriam Toews. Dieser wurde im Jahr 2018 in den USA veröffentlicht und schaffte es, die Aufmerksamkeit der Publishers Weekly, New York Times und Washington Post auf sich zu ziehen. Der Film wurde im Jahr 2022 fertiggestellt und hat eine Länge von 104 Minuten.

Zum Inhalt von “Die Aussprache”

Die Handlung des Spielfilms thematisiert Frauen einer Gemeinde. Diese gehören dem Glauben der Mennoniten an. Dabei handelt es sich um eine evangelische Freikirche. Die Glaubensrichtlinien gehen dabei bis auf die Tauferbewegungen aus Zeiten der Reformation zurück. Eine Gruppe von Frauen unterschiedlichen Alters beginnen, sich geheim auf einem Heuboden zu treffen. Sie kommen zusammen, um sexuelle Übergriffe durch die Männer der Gemeinschaft zu besprechen und zu verarbeiten. In ihren Gruppentreffen kommen sie auf verschiedene Lösungsansätze und diskutieren sie mit allen ihren Konsequenzen für sich und ihre Familien durch. Besonders schwer erweist sich, dass sie ihrem Glauben gerecht werden wollen.

Lösung 1: Nichts tun

In diesem Fall würden sich die Frauen weiterhin geheim treffen. Neue Frauen mit aufnehmen, denen das gleiche Schicksal mit den Männern der Gemeinde passiert ist und diese in ihren Erlebnissen bestmöglich auffangen. Als einer der wichtigsten Grundsätze ihres Glaubens gilt, dass sie zu vergeben haben. Demnach würden sie mit dieser Lösung genau das machen, was von ihnen erwartet wird.

Lösung 2: Gegen den sexuellen Missbrauch ankämpfen

Diese Lösung bedeutet, dass die Frauen wieder zurück in die Gemeinde gehen, die Übergriffe durch die Männer nicht länger hinnehmen und dagegen vorgehen. Dieser Weg steht allerdings am deutlichsten im Widerspruch zu ihrem Glauben. So befürchten viele Frauen, dass sie bei Gegenwehr nicht mehr in den Himmel kommen würden.

Lösung 3: Die Gemeinde verlassen

Dieser Weg kommt für viele der sexuell misshandelten Frauen nicht infrage, da sie fürchten, ihre Kinder und Männer dann für immer zu verlieren. Aufgrund ihres Glaubens stellen die Frauen Vermutungen an, dass sie ohne ihre Familie nicht überleben könnten.

Die Entscheidung für die Wahrheit

Die Geschichte gewinnt an Heldencharakter, als sich ein Teil der Frauengruppe für die zweite Lösung entscheidet. Der Wert „die Wahrheit ist stärker“ hält von der Minute an Einzug in die restliche Handlung des Films. Die entschlossenen, mutigen und teils bis zum Schluss ängstlichen Frauen halten zusammen und setzen sich gegen die Peiniger und die archaischen Regeln der Religionsgemeinschaft zur Wehr. Ziel des Films ist es, die sexuellen Übergriffe, Gewalt und die erzeugte Angst zu benennen, sie sich einzugestehen und sich aus der Kluft des Schweigens herauszubewegen. Ein Appell, der durch den weiteren Verlauf des Films dank der Frauen eine klare Aussage an alle Peiniger und sexuell missbrauchten Frauen richtet.

Die verschiedenen Frauenrollen

Der Spielfilm greift ein Thema auf, das gegenwärtiger ist denn je. Häusliche Gewalt und sexuelle Übergriffe durch den Ehemann werden angesprochen. Durch die Gruppierung betroffener Frauen wird ein erster Ansatz gezeigt, das Schweigen der Einzelnen zu brechen und sich Unterstützung zu suchen. Mit dem eingeschlagenen Weg gegen die Gewalt und die anerzogenen Werte schaffen es die Frauen, ihrem Körper und der Wiederherstellung der Unversehrtheit ihrer Individualität Gehör zu verschaffen. Ein Vorgehen und Ergebnis, von denen die zukünftigen Frauen der Gemeinde profitieren werden. Das Herzstück des Films sind dabei die verschiedensten Frauencharaktere, die man so in ihren Grundzügen vielleicht schon einmal selbst getroffen hat, die sich im eigenen Freundeskreis oder in der Familie befinden. Die Frauen werden in ihren authentischen Gefühlen und Schritten bis hin zum triumphalen Ende des Films einfühlsam von der Kamera begleitet.

Bisherige Nominierungen und Preise für „Die Aussprache“:

  • Twin Cities Film Fest 2022
  • Telluride Film Festival
  • Official Selection Austin Film Festival 2022
  • Mill Valley Film Festival
  • AFI Fest Official Selection
  • TIFF 2022
  • NYFF 60 2022
  • BFI London Film Festival 2022
  • Scad Savannah Film Festival 2022

Fazit: Berührendes Drama mit brillanter Besetzung und wichtigem Inhalt

Direkt nach der Buchveröffentlichung von Miriam Toews „Women Talking“ wurde es auf mehreren Medienkanälen euphorisch gefeiert. Drei Jahre später begann die Erfolgsregisseurin und Drehbuchautorin Sarah Polley mit dem Dreh des aussagekräftigen Films „Die Aussprache“. Besonders auffällig ist von Anfang an die intensive Bildsprache Polleys. Der Film erhielt bereits zwölf Preise und wird im Februar 2023 in den deutschen Kinos erscheinen. Schon jetzt hat der US-amerikanische Spielfilm alle Erwartungen übertroffen.