Zum Inhalt springen

Der Kampf um Gerechtigkeit einer Mutter – Trailer zum Emmett-Till-Biopic

Emmett-Til-Biopic: Man sieht den Schauspieler von Emmett Till (r.) wie er am Bahnsteig die Arme öffnet, um seine Mutter zu umarmen.
Verabschiedung zwischen Emmett Till und seiner Mutter Mamie Till Mobley. Foto: Screenshot aus dem Trailer von YouTube.

Wie der Mord an einem afroamerikanischen Jugendlichen die Bürgerrechtsbewegung der 1950er ankurbelte zeigt der „Till“-Trailer.

  • Die Filmbiografie „Till“ handelt von dem jungen Emmett Till.
  • Seine Ermordung 1955 stieß die afroamerikanische Gerechtigkeitsbewegung stark an.
  • Unten siehst du den Trailer zu der kommenden Verfilmung.

Der erste Trailer zum Biopic „Till“ zeigt Emmett Till (Jalyn Hall) als hoffnungsvollen und lebensfrohen Jungen, der seine Cousins im US-Bundesstaat Mississippi der 1950er Jahre besucht, und dessen Mutter Mamie Till Mobley (Danielle Deadwyler), die nach seiner Ermordung für Gerechtigkeit kämpft.

„Der Lynchmord an meinem Sohn hat gezeigt, dass, was jedem von uns überall auf der Welt passiert, besser die Angelegenheit von uns allen sein sollte“, betont Deadwylers Mobley im Trailer. Erst kurz zuvor hat sie ihren 14-jährigen Sohn Emmett Till verloren. Sie hatte ihn gewarnt, vorsichtig zu sein, zeigt der Trailer anfangs. Doch war sie erfolglos, und Emmett wurde 1955 im Urlaub von zwei weißen Männern ermordet. Daraufhin wendet sich Mobley an die Öffentlichkeit, zeigt, was ihrem Sohn angetan wurde, und kämpft für die Rechte der afroamerikanischen Bevölkerung.

Stärkung des Widerstandes

So folgt die Filmbiografie den wahren Begebenheiten um den jungen Afroamerikaner Emmett Till. Bei einem Besuch seiner Verwandten in den Südstaaten der USA hatte der 14-Jährige der Ladenbesitzerin Carolyn Bryant wohl hinterhergepfiffen, heißt es. Später vor Gericht sagte Carolyn aus, Emmett hätte sie außerdem angefasst. Daraufhin entführte eine Gruppe um Carolyns Ehemann Roy Bryant den 14-Jährigen, folterten ihn und schossen ihn in den Kopf, danach haben sie ihn in einen Fluss geworfen.

Vor Gericht hatte eine Jury von weißen Männern die Angeklagten freigesprochen, die später wohl ihre Tat zugegeben haben. Auch eine erneute Aufnahme der Ermittlungen 2007 blieb ergebnislos. Doch führte der öffentlichkeitswirksame Fall um die Ermordung Emmett Tills zum Erstarken der Bürgerrechtsbewegung in den 1950er Jahren und zum Widerstand gegen die rassistische Unterdrückung von PoCs.

„Till“ basiert auf der Recherche von Keith Beauchamp, der über 24 Jahre in das Projekt investiert und gemeinsam mit Emmetts Mutter und Augenzeugen den Fall dokumentiert hat. Beauchamp hat gemeinsam mit Michael Reilly und Chinonye Chukwu das Drehbuch verfasst, letzterer führte gleichzeitig die Regie. Der Cast enthält neben Deadwyler und Hall unter anderem Whoopi Goldberg, Frankie Faison und Haley Bennett.

„Till“ – Trailer zum Emmett-Till-Biopic