Kingsman – The Secret Service (2014)

Es gibt mindestens zwei gute Gründe, weshalb man sich diesen Agententhriller-Spaß nicht in der deutschen Synchronfassung anschauen sollte: Zum einen ist da Colin Firths wunderbar versnobtes Gentlemanenglisch, und zum anderen das sonderbare Lispeln von Samuel L. Jackson. Sein durchgeknallter High-Tech-Freak Valentine will auf tödliche Weise die Menschheit vor sich selbst retten, und die Kingsman, ein elitärer britischer, supergeheimer Geheimdienst, müssen den Irrsinn stoppen. Mal wähnt man sich in einem James Bond der 60er Jahre, so stylish das altmodische Outfit, so fein die Manieren der Herren in ihren Maßanzügen. Dann glaubt man sich wieder in einem Tarantino-Streifen, wie etwa bei einem furiosen Zeitlupenmassaker während des Gottesdienstes einer ultrarechten Gemeinde. So ganz will und kann Regisseur und Koautor Matthew Vaughn („X-Men: Erste Entscheidung“) auch nicht verhehlen, dass diese mit technischen Spionage-Gadgets vollgepackte Actionkomödie auf einer Comicvorlage basiert. Fortsetzung folgt garantiert – darauf einen trockenen Martini. (ascho)