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King Arthur (2003)

King Arthur (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Hollywood klärt auf: König Arthur war kein glorienumrankter Ritterheld des 15. Jahrhunderts. Er war ein römisch-englisches Halbblut, das ein Jahrtausend früher gegen die britischen Ureinwohner, die Sachsen, seine Überzeugung und schließlich für ein freies England kämpfte. Der Film findet sein Zentrum nach verkrampftem Beginn nur langsam. Artorius Castus (melancholisch: Owen) und seine treuen sarmatischen Ritter wollen nach 15 Jahren Zwangsrekrutierung durch Rom endlich Frieden und Freiheit. Doch man zwingt sie zun einem letzten Himmelsfahrtskommandos … „King Arthur“ hätte besser sein können. Doch er ist mutig, und das verdient Respekt. Regisseur Fuqua und Autor David Franzoni thematisieren die Entstehung eines Mythos lieber als den Mythos selber, sie kritisieren massiv die Grausamkeiten, die das Christentum im Namen Gottes beging.

„King Arthur“ hat eine bemerkenswerte Aussage

Das ist viel für einen Blockbuster – so viel, dass man das konventionelle „Auf in die Schlacht“-Getümmel am Ende verzeiht. Fuqua setzt dem Formelhaften einer solchen Riesenproduktion eine eigentümliche Bildsprache entgegen: sattgrüne Wälder in suppigen Nebelschwaden, zugefrorene Seen, die unter Barbaren einbrechen, als würde ein riesiges Monster seinen gewaltigen Schlund öffnen, dutzende brennende Pfeile, die durchs nächtliche Firmament sausen wie eilige Glühwümchen. Es wird auch viel geredet in „King Arthur“, hauptsächlich darüber, dass es sich nicht lohnt, sein Leben für irgendeine verlogene machtpolitische Sache zu lassen. Eine bemerkenswerte Aussage in Zeiten, in denen hunderttausende junger Männer in Präventivkriege geschickt werden, die man ihnen als Freiheitskämpfe verkauft. (vs)