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Killing Them Softly (2012)

Killing Them Softly (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Trotz hochkarätiger Besetzung überzeugt Andrew Dominiks Verfilmung des Krimis „Cogan’s Trade“ mit zurückgeschraubtem Hollywoodfaktor: Gewaltdarstellungen sind rar und hart, doch dabei immer dramaturgisch zielführend. Dialoglastig, aber ohne Längen, bereitet Dominik die Unterweltstory auf, die sich als zynische Parabel auf die politische Sphäre Amerikas entpuppt: Als zwei Kleinganoven die Pokerrunde eines Syndikats überfallen und ausrauben, nimmt sich Jackie (Pitt), ein profilierter Ausputzer, der „Klärung“ an. Auf der Folie des Obama-Wahljahres 2008 spiegelt Dominik Politik- und Unterwelt, indem er das Wahren von Reputation sowie die Bewältigung finanzieller Krisen in den Mittelpunkt rückt. Eingefangen von einer bedrohlich stoischen Kamera, wechseln die gestochen scharfen Bilder zwischen einem in falscher Sicherheit wiegenden, verklärendem Glanz und desillusionierter Nüchternheit. Außer einigen unnötigen Zeitlupenspielereien ist „Killing them softly“ ein besonders optisch überzeugender, angenehm entsexter und entdrogter Gangsterfilm, dessen sozialkritischer Kern noch ein wenig subtiler hätte sein können. (lan)

  • Killing Them Softly (Filmbild 2)
  • Killing Them Softly (Filmbild 3)
  • Killing Them Softly (Filmbild 4)
  • Killing Them Softly (Filmbild 5)