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Kill Bill: Volume 2 (2004)

Kill Bill: Volume 2 (Poster)

Bewertung

„Muss man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Genau zehn Jahre nach „Pulp Fiction“ streckt Tarantino der Filmwelt erneut einen filmgewordenen Fuck-Finger entgegen: Scheiß auf Eure Erfolgsrezepte! Scheiß auf Eure 0815-Dramaturgie! Ich habe hier eine schöne zornige Frau, die sich an ihrem Ex-Lover rächt und auf dem Weg zu ihm alle killt, die es sonst noch verdient haben! Ich liebe meine Videosammlung, und wenn mir danach ist, wechsle ich mitten im Film Formate und das Filmmaterial, um meine Martial-Arts-Szenen wie 30 Jahre alten Kung-Fu-Trash aussehen zu lassen! Mehr brauche ich nicht! Da hat er Recht. Nach dem Gemetzel in „Vol.1“ nimmt sich Tarantino nun fast elegisch Zeit fürs Finale. Gekillt wird immer raffinierter, die Kamera, ob in Schwarzweiß oder Farbe, bohrt sich förmlich in die Gesichter seiner gefallenen und fällenden Helden. Und bei aller Brutalität lässt sich nicht leugnen: Aus Quentins überbordendem Spielplatz ist mittlerweile eine zärtliche Liebeserklärung an Uma Thurman geworden. Rührend. (rk)