Zum Inhalt springen

Keine Sorge, mir geht’s gut (2006)

Keine Sorge, mir geht's gut (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Als die 19-jährige Lili (Laurent) aus den Sommerferien zurückkehrt, ist ihr Zwillingsbruder spurlos verschwunden. Ihre Eltern behaupten, er sei nach einem Streit mit Vater Paul (Merad) abgehauen und bemühen sich um Normalität. Lili jedoch glaubt ihnen nicht. Sie ist davon überzeugt, dass ihr etwas verheimlicht wird und verfällt in eine schwere Depression. Bis sie eines Tages eine Postkarte von ihrem Bruder erhält … Für Spannung ist durch das mysteriöse Verschwinden von Anfang an gesorgt, daher kann sich Regisseur Lioret ganz auf die Entwicklung seiner Figuren konzentrieren. Feinfühlig und ohne viel Schnörkel filmt er die hilflose Mutter beim Spülen, den stoischen Vater beim Fernsehen und erzielt damit einen erstaunlichen Effekt: Wie ein Fotograf, der beim Drücken des Auslösers zu lange zögert, lässt er aufgesetzte Gesichter der Ruhe und Besonnenheit zur Grimasse werden, unter der das wahre, tosende Innenleben zum Vorschein kommt. Dank des sensiblen Spiels der jungen Melanie Laurent wird das dabei nie langweilig, auch wenn der Film im letzten Drittel – Lili ist inzwischen auf der Suche nach ihrem Bruder – etwas an Fahrt verliert und das Ende nicht wirklich überrascht. (fs)

  • Keine Sorge, mir geht's gut (Filmbild 2)
  • Keine Sorge, mir geht's gut (Filmbild 3)
  • Keine Sorge, mir geht's gut (Filmbild 4)
  • Keine Sorge, mir geht's gut (Filmbild 5)