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Kapitalismus: Eine Liebesgeschichte (2009)

Kapitalismus: Eine Liebesgeschichte (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Michael Moore knöpft sich den Kapitalismus vor – und das gewohnt gnadenlos und polemisch. Erst setzt er das auf Sklaventum beruhende Römische Reich mit den modernen USA gleich und kommt umgehend zum Resümee: Kapitalismus ist böse und demokratiegefährdend. Zur Beweisführung hält Moore seine Kamera minutenlang auf weinende, heimatlose Menschen, lässt Priester das System verdammen oder entlarvt die neoliberale Propaganda von Reagan bis Bush zum Actionsound. Aber egal, wie billig Moore es angeht: Die wenigen Fakten stehen einfach für sich. Firmen, die am Tod ihrer Angestellten aufgrund dubioser Lebensversicherungen Millionen verdienen, Piloten, die kellnern, um über die Runden zu kommen und Richter, die bestochen werden, um Jugendliche in gewinnorientierte Strafanstalten einzuweisen – wer das System so in Ordnung findet, gehört wohl zu dem einen Prozent der Bevölkerung, das 95 Prozent des Vermögens besitzt. So fehlt es Moore zwar an Niveau – aber als Revolutionsanzettler eignet er sich hervorragend. (kat)

  • Kapitalismus: Eine Liebesgeschichte (Filmbild 2)
  • Kapitalismus: Eine Liebesgeschichte (Filmbild 4)
  • Kapitalismus: Eine Liebesgeschichte (Filmbild 5)