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Johanna von Orléans (1999)

Johanna von Orléans (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Ein Mädchen rennt über eine Blumenwiese. Lässt sich ins Gras plumpsen. Und fängt an zu träumen. Spätestens in dieser Szene weiß der Zuschauer, dass er es hier mit einem Besson-Film zu tun hat, weil ihn der Regisseur in ein Meer aus Farben taucht. Doch dem Idyll folgt prompt der Albtraum. Johanna beobachtet aus einem Versteck, wie die Engländer ihre Schwester massakrieren. Da wird der Französin endlich klar, was ihre Mission ist: ihr Vaterland von den Erzfeinden zu befreien. Also führt Johanna die Armee des Königs in die Schlacht. Doch bei Besson wird die Protagonistin keineswegs als gottesfürchtige Heldin dargestellt, sondern als machthungrige Kämpferin, die ihre Visionen in ihrem eigenen Sinne auslegt. Schade, dass Milla Jovovich es nicht versteht, ihrer Johanna den nötigen Tiefgang zu verleihen. Hätte sie die schauspielerischen Qualitäten einer Faye Dunaway, Besson wäre ein kleines Meisterwerk gelungen. (dl)

  • Johanna von Orléans (Filmbild 4)