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Jam (2018)

Jam (Poster)

Trailer

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Der Schlagersänger Hiroshi gerät in die Fänge eines weiblichen Stalkers. Ein Liebespaar verirrt sich in eine Schießerei zwischen Gangstern und Polizei, die Frau wird angeschossen und fällt ins Koma, worauf ihr Freund sich im religiösen Wahn verirrt. Ein Verbrecher kommt aus dem Gefängnis frei und rächt sich an seinen ehemaligen Kumpanen. Der japanische Regisseur Hiroyuki Tanaka aka Sabu hat mit „Jam“ einen reizenden Genrebastard gedreht: ultrabrutaler Kriminalfilm, Psychothriller, Musical, Sozialdrama, alles auf einmal, manchmal sogar in einer Szene, zusammengehalten durch fiebrigen Avantgardejazz. Dass „Jam“ für europäische Sehgewohnheiten manchmal ein wenig schwergängig daherkommt, liegt an der Japan-spezifischen Vorliebe für ausufernde Symbolbilder, endlose Schlägereien, bis zum letzten Ton ausgespielte Enka-Schlager, da muss man erstmal durch. Lässt man sich aber auf diese etwas enervierenden Stilblüten ein, dann bekommt man handwerklich sichere Kino-Postmoderne, die ihre Spannung nicht zuletzt aus klug gesetzten Zeitsprüngen zieht. Und aus den Schlägen in die Magengrube, die einem die ständigen Genrewechsel verpassen. fis

  • Jam (Filmbild 4)
  • Jam (Filmbild 2)
  • Jam (Filmbild 3)
  • Jam (Filmbild 5)