Zum Inhalt springen

Jackie Brown (1997)

Jackie Brown (Poster)

Bewertung

„Muss man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Das Jahr Vier nach „Pulp Fiction“, dem ultimativen Popkulturcocktail aus Gewalt und Gequassel: Quentin Tarantino, postmoderner Prolet und kunterbuntes Kind, ist zurück und präsentiert den Folge- zum Kultfilm. Kultig ist „Jackie Brown“ auch. Und nebenbei der schönste Gangsterfilm der letzten Jahre. Stewardeß Jackie (famos: Grier) schmuggelt Geld für Waffendealer Ordell (furios: Jackson), wird von den Cops geschnappt und spielt mit Hilfe von Kautionssteller Max (formidabel: Forster) alle gegeneinander aus. Schurken mit Seele, Killer mit Charisma, Gauner mit Gefühlen: Für Tarantino sind sie allesamt Helden, und das Blut auf ihren Heiligenscheinen ist nichts als eine Lappalie. Bilder, Musik und Dialoge sind wunderbar, und mit nur einem halben Dutzend Schauplätzen und seinem göttlichen Ensemble vollbringt der Film ein Wunder: Zärtlichkeit im Reich der „Reservoir Dogs“ zähmt die zynische pulp fiction. Am Ende steht ein Kuß und kein Schuß. Tarantino ist erwachsen geworden. (vs)