Jack Reacher (2012)

Tom Cruise ist ganz offensichtlich auf der Suche nach einer neuen „Mission: Impossible“. Fündig wurde er beim US-Thrillerautor Lee Child, dessen Serienheld Jack Reacher reichlich Stoff für Fortsetzungen bietet. In der Verfilmung des neunten Buches um den Ex-Army-Ermittler gibt der sichtlich gealterte Cruise anfangs etwas bemüht den nahkampferprobten einsamen Cowboy. Ein Mann ohne Heimat, Vergangenheit, Frauengeschichten und Telefonnummer, der sich zum großen Rätsel stilisiert, aber dank seines hellen Köpfchens und mit Unterstützung der Anwältin Helen Rodin (Pike) das Rätsel um das scheinbar sinnlose Massaker eines Scharfschützen aufzuklären weiß. Regisseur Christopher McQuarrie macht daraus einen spannenden Thriller und unterfüttert das Katz-und-Maus-Spiel mit einer wohldosierten Portion Action. Ein Besetzungscoup ist Regisseur Werner Herzog als Oberbösewicht: ein Furcht einflößender Greis, der mit gebrochener Stimme und starkem deutschen Akzent von den Schrecken des Gulags raunt. (ascho)