It’s Raining Men (2023)

Iris Beaulieu (Laure Calamy) hat alles: ein gut laufende Zahnarztpraxis, zwei wundervolle Töchter, die in der Schule glänzen, eine sehr schöne Wohnung in einem schicken Stadtteil von Paris – nur seit vier Jahren keinen Sex mehr mit ihrem Ehemann Philippe (Vincent Elbaz). Eine Freundin (mit tiefen Augenringen) erzählt ihr von einer Dating-App – „Das hat mir das Leben gerettet!“, sagt sie. Genau das erlebt auch Iris: Spontan klickt sie einen Kontakt an – und gleich gibt eine Übereinstimmung! Der zufällig herausgepickte „Alphonse“ bombardiert sie mit Nachrichten – und auch mit einem Foto von seinem besten Stück. Beim Treffen mit Alphonse in einer Bar flüchtet sie zwar noch vor der eigenen Courage, aber bald wird sie zum Dating-Profi und lernt lauter Liebhaber kennen ­ für sie regnet es tatsächlich Männer in allen Spielarten!

Während Iris bei den Schäferstündchen die Kontrolle behält, stiftet ihr neuer, libertärer Lebenswandel immer mehr Chaos im Beruf und daheim. So entwickelt sich das, was als leichtfüßige Großstadtkomödie beginnt, mehr und mehr zu einem Familiendrama, bis sich – gegen alle Wahrscheinlichkeit ­ sämtliche Probleme in Luft auflösen (nur Alphonse bleibt liebesmäßig leider auf der Strecke). Das allzu plötzliche Happy End könnte man dem Film vorwerfen, wenn man es der von Laure Calamy mit umwerfender Aufrichtigkeit gespielten Iris nicht so sehr gönnen würde. Calamy, die schon in „Mein Liebhaber, der Esel und ich“ und der Comedy-Serie „Call My Agent!“ ihr enormes komödiantisches Talent unter Beweis gestellt hat, zeigt hier das vielschichtige Porträt einer Frau, die Lust auf Leben hat.