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It’s a Free World (2007)

It's a Free World (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Angie (authentisch: Kierston Wareing) wurde so richtig verarscht. Für ihren Arbeitgeber, eine Londoner Personalvermittlungsagentur, hat sie pausenlos geackert, trotzdem wurde sie gefeuert. Sie beschließt, gemeinsam mit ihrer besten Freundin Rose (Juliet Ellis) eine eigene Zeitarbeitsfirma zu gründen, in der die Gast- und Fremdarbeiter aus Osteuropa fair behandelt werden sollen. Ein Vorhaben, das sich schnell als Utopie entpuppt: Um sich auf dem Markt behaupten zu können, müssen auch Angie und Rose die Grenzen zum Illegalen überschreiten, Arbeiter ohne Papiere beschäftigen, auf Versicherungen verzichten, die Steuerbehörde betrügen. Wer die bisherigen Filme von Ken Loach („The Wind that shakes the Barley“) kennt, der weiß, wie die Geschichte endet; für große Überraschungen ist der Brite nicht zu haben. In „It’s a free World“ nimmt er sich einmal mehr einem aktuellen gesellschaftlichen Thema an.

Realismus macht „It’s a free World“ extrem emotional

Es geht um die Folgen der Globalisierung in einer kapitalistischen Welt, in der jeder zuerst an sich selbst denkt und in der für menschenwürdiges und verantwortungsbewusstes Handeln kein Platz mehr ist. Loach inszeniert mit einer fast dokumentarischen Präzision, und gerade dieser bodenständige Realismus macht „It’s a free World“ zu einem extrem emotionalen Film. Wenn Angie von geneppten Arbeitern verprügelt wird, wenn sie eine befreundete iranische Familie ohne Aufenthaltsgenehmigung an die Behörden verrät, damit deren Wohnwagen für ihre eigenen Hilfsarbeiter frei wird, ist klar: Das ist verdammt fies, unsozial und egoistisch. Und leider auch verdammt real. (jul)

  • It's a Free World (Filmbild 2)
  • It's a Free World (Filmbild 3)
  • It's a Free World (Filmbild 4)
  • It's a Free World (Filmbild 5)