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Into the Woods (2014)

Into the Woods (Poster)

Bewertung

„Kann man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Wenn man denkt es geht nichts mehr, kommt von irgendwo Meryl Streep als singende Hexe her: Nach Kristen Stewart als Schlachten schlagendes Schneewittchen („Snow White and the Huntsman“), Angelina Jolie als gute böse Königin Maleficent und „Hänsel und Gretel: Hexenjäger“, legt Musicalexperte Rob Marshall (Oscar für „Chicago“) jetzt beim Märchenhype noch einen drauf. Er liefert einen auf dem gleichnamigen Erfolgsmusical von 1986 basierenden Märchen-Musical-Mix ab. Die Story vermischt „Hans im Glück“, „Aschenputtel“, „Rapunzel“ und „Rotkäppchen“: Der von der Hexe (Streep) zur Zeugungsunfähigkeit verfluchte Bäcker muss, um sich vom Fluch zu lösen, für die Hexe einen goldenen Schuh, einen roten Umhang, eine weiße Kuh und Haar so Gelb wie Korn im Wald besorgen – wo er viele andere Märchenfiguren trifft und die Geschichte ihren wirren Lauf nimmt.

„Into the Woods“ wird zum reinsten Märchenmatsch

Wirklichen Musical- geschweige denn Märchencharme entwickelt „Into the Woods“ nicht. Immer wieder bläst einem nicht nur der stramme Wind in den Leinwandwäldern, sondern auch der brachiale Score um die Ohren, während die Handlung immer diffuser und schließlich zum reinsten Märchenmatsch wird. Konsequenz: Meryl Streep sucht ihr Heil in wilder Theatralik, und Johnny Depp gebiert sich wie Captain Jack Sparrow, nur im Wolfspelz. Da machen auch die guten Gesangseinlagen von Lilly Crawford und Emily Blunt das Singsangwerk nicht zum Genuss für Fantasy- und Musicalfans. Und die Moral von der Geschicht: Weitere Märchenverfilmungen braucht die Filmwelt wirklich nicht. (sho/vs)

  • Into the Woods (Filmbild 2)
  • Into the Woods (Filmbild 3)
  • Into the Woods (Filmbild 4)
  • Into the Woods (Filmbild 5)