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In Zeiten des abnehmenden Lichts (2017)

In Zeiten des abnehmenden Lichts (Poster)

Bewertung

„Muss man sehen“ kulturmovies

Ostberlin, 1989: Eine Familienfeier eskaliert, als alte Familiengeheimnisse ans Licht kommen. Tragikomödie

Filminhalt

Zu Opis 90. Geburtstag müssen alle mit – das ist auch bei Familie Powileit so. Nur einer tritt nicht zum Defilee an: Enkel Sascha hat gerade in den Westen rübergemacht. Wir befinden uns im Spätherbst 1989, die DDR liegt in den letzten Zügen, und zu den wenigen, die das nicht wahrhaben wollen, gehört der Jubilar: Wilhelm Powileit, hochdekoriertes SED-Mitglied und linientreuer Sozialist. Ihn spielt Bruno Ganz als starrsinnigen Familientyrannen, der immer kurz vor einem Zornesausbruch steht. So veranstaltet seine Familie einen Eiertanz, weil keiner derjenige sein will, der ihm sagt, dass Sascha Republikflucht begangen hat … Man ahnt früh, dass das hysterisch-dysfunktionale Hin und Her, das bei den Powileits als Familienleben durchgeht, einen düsteren Urgrund hat – bis der vollständig enthüllt wird, inszeniert Matti Geschonnek den Buchpreis-Gewinner von Eugen Ruge (Drehbuch: Wolfgang Kohlhaase, „Sommer vorm Balkon“) als absurde Tragikomödie. Bruno Ganz’ Patriarch ist ein tragischer Herrscher ohne Land, wie Shakespeares König Lear. Den hat Ganz in seiner langen Karriere noch nicht gespielt – und nun auf gewisse Weise doch noch. rr

  • In Zeiten des abnehmenden Lichts (Filmbild 2)
  • In Zeiten des abnehmenden Lichts (Filmbild 3)
  • In Zeiten des abnehmenden Lichts (Filmbild 4)
  • In Zeiten des abnehmenden Lichts (Filmbild 5)