Im Namen meiner Tochter – Der Fall Kalinka (2016)

Es ist besser, die Vergangenheit ruhen zu lassen. Immer wieder hört André Bamberski (Daniel Auteuil) diesen Ratschlag. Immer wieder ignoriert er ihn. Knapp 30 Jahre lang. Der Franzose kämpft um Gerechtigkeit für seine Tochter. Kalinka starb am 1982 mit 14 Jahren unter zunächst ungeklärten Umständen am Bodensee. Ihr Mörder, davon ist Bamberski überzeugt, ist Kalinkas Stiefvater: der deutsche Arzt Dr. Krombach (Sebastian Koch). Doch was tun, wenn die Justiz einen im Stich lässt? Wenn eine grausame Wahrheit droht in Vergessenheit zu geraten? Bamberski will, er muss Krombach hinter Gitter bringen – auch wenn es große Opfer fordert … Regisseur Vincent Garenq rollt einen wahren Kriminalfall auf und entfaltet spannungsreich seine Ungeheuerlichkeiten: juristische Versäumnisse, diplomatische Barrieren, Feigheit. Ganz nah führt die Kamera einen an Bamberski heran; Auteuils bewegendes Spiel und die fatalistische Streichmusik finden dabei das richtige Maß, lassen keinen Abstand zu. Auch dann nicht, als Bamberski selbst zum Schuldigen wird … jk