Zum Inhalt springen

Im Labyrinth des Schweigens (2014)

Im Labyrinth des Schweigens (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

„Dieses Land will Zuckerguss!“, sagt der Jurist desillusioniert, „es will die Wahrheit nicht wissen!“ Ein Auschwitz-Überlebender erkennt Ende der Fünfziger einen ehemaligen KZ-Aufseher wieder – als Lehrer auf einem Frankfurter Schulhof. Entsetzt überzeugt er einen jungen Staatsanwalt (Alexander Fehling), Ermittlungen aufzunehmen, und der kämpft gegen mannigfaltige Widerstände die Aufarbeitung der Vergangenheit durch, bis zu den Frankfurter Auschwitz-Prozessen 1963–68. „Im Labyrinth des Schweigens“, das Regiedebüt des Schauspielers Giulio Ricciarelli, lebt von seinem engagierten Ensemble. Neben Fehling glänzen die Theaterstars André Szymanski, Robert Hunger-Bühler und Friederike Becht, vor allem aber der große, kurz nach Abschluss der Dreharbeiten verstorbene Gert Voss. Die Kamera Martin Langers derweil zeigt Frankfurt als nachkriegsmoderne Stadtschönheit und tut ihr Übriges dazu, dass der Film vor allem als stilvolles Ausstattungswerk daherkommt. Inhaltlich aber bleibt das Drama Konvention: eine klassische Einer-gegen-alle-Geschichte vor realem Hintergrund, das niemandem wehtut. Und das ist in Anbetracht des schmerzenden Themas rechter Seilschaften in der sich aufrappelnden Bundesrepublik dann doch ein bisschen zu wenig. (fis)

Prädikat besonders wertvoll

  • Im Labyrinth des Schweigens (Filmbild 2)
  • Im Labyrinth des Schweigens (Filmbild 3)
  • Im Labyrinth des Schweigens (Filmbild 4)
  • Im Labyrinth des Schweigens (Filmbild 5)
  • Im Labyrinth des Schweigens (Filmbild 8)

Vorstellungen