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Im Auftrag des Teufels (1997)

Im Auftrag des Teufels (Poster)

Bewertung

„Kann man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Daß Anwälte eine Moral haben können, die mit der des Satans zu konkurrieren vermögen, ist keine sensationelle Neuigkeit. dass sich hinter ihnen aber auch der Leibhaftige höchstpersönlich verbergen kann, lehrt uns das Kino. Ein gewissenloser Yuppie-Advokat (Reeves) wird in die Kanzlei eines exzentrischen Staranwalts (Pacino) aufgenommen und merkt viel zu spät, dass sein Boß nicht nur aus Modegründen Plateauschuhe trägt: Er ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Teufelskerl. Das klingt aufregender, als es wirklich ist. Reeves hängt sich zwar rein, und Pacino ist diabolisch gut. Doch was wie subtiler Horror beginnt, wird zu einer überlangen Grusel-Mär, die sich durch einen überfrachteten Schluß und eine harmlose Pointe in Schall und Rauch auflöst. Ästhetisch schwankt das Werk zwischen Hollywood-Oberliga und aufgeblasener TV-Adaption einer Stephen-King-Kurzgeschichte, und die erlesenen Dekors sorgen zwar für Stil, aber leider nicht für Spannung. Das Fegefeuer hat Hackfords Horrorthriller nicht verdient. In den Filmhimmel kommt er aber auch nicht. (vs)