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Ice Age (2002)

Ice Age (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Drei Eiszeit-Tiere auf Odyssee: Manfred, das muffige Mammut, Faultier Sid, ein tölpeliger Sabbelkasper, und der Säbelzahntiger Diego. Aufgabe: Unterschiede überwinden, zusammenraufen und ein Kind zu seinen Neandertalern zurückbringen. Die Story ist so neu nicht, und der Film erreicht kaum die optische Perfektion und inhaltliche Subtilität von „Toy Story“ oder „Shrek“. Doch die Unverwüstlichkeit der bewährten Animations-Mischung aus Rührseligkeit, schrägen Ideen und wilden Wortkaskaden ist erstaunlich. Es braucht nur ein paar altbekannte Konflikte – der hinterhältige Tiger, das Mammut ohne Eltern, das Faultier ohne Freunde – , humorvolle Prüfungen für die Reisenden sowie ein wuselig-panisches Vorzeit-Hörnchen mit Katastrophen-Begabung beim Futterverstecken als Running Gag, und fertig ist das menschelnde Instant-Trickabenteuer. Und das erste Trick-Roadmovie. Und eine Familien-Geschichte. Oder „3 Mann und ein Baby im Schnee“. Es ist alles in einem und funktioniert nach dem Schneeballprinzip: Einmal ins Rollen gekommen, ist es nicht mehr aufzuhalten. Eigentlich ist es dieselbe Geschichte wie in „Spuren im Sand” (1948) von John Ford, in dem John Wayne als Outlaw ein Kind rettet. Der hatte manchmal auch etwas vom stoischem Gleichmut eines Mammuts. Frei nach Wayne: Ein prähistorisches Säugetier muss tun, was ein prähistorisches Säugetier tun muss. (vs)