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Hunger (2008)

Hunger (2008) (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

„Hunger“ zerfällt in zwei Teile. Die erste Hälfte zeigt die Insassen eines nordirischen Gefängnisses, die in Waschstreik getreten, deren Zellenwände mit Fäkalien beschmiert und deren Haare verfilzt sind. Immer wieder werden sie vom Wachpersonal brutal misshandelt. Dieser vor Dreck starrenden Welt stehen die Bilder der zweiten Filmhälfte entgegen: IRA-Aktivist Bobby (Michael Faßbender) ist in den Hungerstreik getreten und vegetiert in einem sterilen Umfeld vor sich hin. Was beide Szenarien gemeinsam haben ist die absolute Stille. Der britische Künstler Steve McQueen verzichtet in seinem Regiedebüt auf Erklärungen oder einen Soundtrack; die minutiös durchkomponierten Bilder sollen für sich sprechen. Das mag ästhetisch einiges hergeben, filmisch und erzählerisch ist es aber zu wenig. Zum einen verfehlt die permanente Stille ihre Wirkung. Zum anderen geht die dargestellte Polizeigewalt nicht über das schockierende Moment hinaus. Ein künstlerisch ambitioniertes Projekt mit spannendem politischem Hintergrund. Als Kinofilm aber weder spannend noch politisch. (jul)

  • Hunger (2008) (Filmbild 2)
  • Hunger (2008) (Filmbild 3)
  • Hunger (2008) (Filmbild 4)
  • Hunger (2008) (Filmbild 5)