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Human Flow (2017)

Human Flow (Poster)

Bewertung

„Kann man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Die gesamte Welt ist in Bewegung. Die Menschen überqueren Meere, Gebirge, Flüsse. Der chinesische Künstler Ai Weiwei ist für seine erste Filmarbeit an Kulminationspunkte der globalen Migration gefahren, ins nordgriechische Grenzstädtchen Idomeni, an den Zaun zwischen Mexiko und den USA, in den slumähnlichen „Dschungel“ bei Calais, und hat die dort gestrandeten Menschen porträtiert, als Teil einer kollektiven Bewegung namens Migration. Wobei dieses Porträtieren bei Ai heißt, dass er sich zwischen Drohnenaufnahmen, Handybildern und performativen Passagen ständig selbst in Szene setzt. Dokumentarfilm als Dauer-Selfie: Ai beim Köftebraten in Syrien, Ai beim Diskutieren mit US-Grenzbeamten, Ai beim Scherzen mit Politikern. Arg wird es, wenn er mit einem syrischen Flüchtling die Pässe tauscht. „You can have my tent, too“, scherzt der, worauf der international erfolgreiche Künstler entgegnet: „Then you have to take my studio in Berlin.“ Und der Syrer, der wohl nie in die Nähe der deutschen Hauptstadt kommen wird, schaut bedröppelt. So geht es über zweieinhalb lange Stunden, in einer Dokumentarästhetik, die sich in der eigenen Authentizität sonnt und ihre Position nie hinterfragt. fis

  • Human Flow (Filmbild 2)
  • Human Flow (Filmbild 3)
  • Human Flow (Filmbild 4)
  • Human Flow (Filmbild 5)