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Hüter der Erinnerung – The Giver (2013)

Hüter der Erinnerung - The Giver (Poster)

Bewertung

„Kann man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Utopie oder Dystopie? In der Zukunftswelt des 16-jährigen Jonas (Brenton Thwaites) gibt es keine Gewalt und keine Armut. Der Preis dafür: Ein Ältestenrat bestimmt komplett über die Schicksale der Menschen, von der Geburt bis zum Tod. Liebe ist der Harmonie wegen untersagt, denn sie könnte in Hass umkippen. Bei der Jobvergabe bekommt Jonas von der Ältesten (Meryl Streep) das Privileg, der neue Hüter der Erinnerungen zu werden. Nur dieser kennt die wahre, oft brutale Geschichte der Welt. Als der alte Hüter (Jeff Bridges) ihm diese Erfahrungen telepathisch ‚übergibt‘, will Jonas plötzlich mehr vom Leben und entdeckt seine Gefühle für Fiona (Odeya Rush). Das Lügengebilde zerbricht … Phillip Noyce’ Umsetzung des Jugendbuches von Lois Lowry krankt ironischerweise genau an dem, was auch die Welt des Filmes negativ prägt – zu viel Oberflächlichkeit. Die wenig originelle Geschichte setzte Noyce in Hollywoodmanier um: Die Kulissen wirken wie aus einer Science-Fiction-Serie der späten 80er, die Figuren sind in ihrer Berechenbarkeit so einschläfernd wie die vielen Szenen, deren emotionaler Inhalt schon an der überzogenen Musikuntermalung erkennbar ist. Den gewohnt gut spielenden Streep und Bridges bleibt nur die Hoffnung, dass die Erinnerung an diesen Film in den Köpfen der Zuschauer schnell verblasst. (ms)

  • Hüter der Erinnerung - The Giver (Filmbild 2)
  • Hüter der Erinnerung - The Giver (Filmbild 3)
  • Hüter der Erinnerung - The Giver (Filmbild 4)
  • Hüter der Erinnerung - The Giver (Filmbild 5)