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Howl – Das Geheul (2010)

Howl - Das Geheul (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Die Dokumentarfilmer Rob Epstein und Jeffrey Friedman inszenieren mit „Howl“ ihren ersten Spielfilm und bleiben doch ihrem eigentlichen Genre treu. Ausgangspunkt und Rahmen ist die Entstehungsgeschichte des Skandalgedichts „Howl“ von Alllen Ginsberg (James Franco), welches das prüde Amerika der 50er-Jahre nachhaltig erschütterte. Ginsberg zeichnete in diesem Gedicht ein schonungsloses Porträt der Beat-Generation und bekannte sich darin zum ersten Mal öffentlich zu seiner Homosexualität. Epstein und Friedman versuchen sich mit einer Mischung aus fiktivem Interview, Gerichtsdrama und albtraumhaften Animationen an einer Nacherzählung der Entstehung und der juristischen Folgen von „Howl“ – und scheitern. Selbst in dem hochemotionalen Moment, etwa wenn Ginsberg vom befreundeten Schriftsteller Jack Kerouac (Todd Rotondi) abgewiesen wird, nähert sich die Kamera den Figuren nicht. Sie bleibt starr und beobachtet aus der Entfernung, um die Illusion der inszenierten Dokumentarfilmrealität aufrecht zu erhalten. Das hat zur Folge, dass Ginsberg dem Zuschauer über den ganzen Film hinweg fremd bleibt. (nek)

  • Howl - Das Geheul (Filmbild 2)
  • Howl - Das Geheul (Filmbild 3)
  • Howl - Das Geheul (Filmbild 4)
  • Howl - Das Geheul (Filmbild 5)