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Hochzeitspolka (2010)

Hochzeitspolka (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Frieder (Christian Ulmen) lebt in Polen als Zweigstellenleiter einer deutschen Firma ein Spießerleben: Seitenscheitel, SUV, Häuschen, die Hochzeit mit Gosai (Katarzyna Maciag) steht kurz bevor. Doch Frieder war mal Sänger einer Rockband – und die alten Kumpels (u. a. Fabian Hinrichs) stehen überraschend vor der Tür … Lars Jessens Tragikomödie kann sich nicht entscheiden, was sie sein will: Drama oder Komödie. Der Film mäandert übergangslos vom einen (Nazi-Vorbehalte gegen Frieders Freunde, Polenklischees als Antwort) zum anderen (Trinkwettbewerbe) und findet nie eine Balance. Ohne eine anständige Exposition, die das Verhältnis von Frieder und seinen Kumpels auf eine solide Basis stellt, laufen alle Witze und Konflikte ins Leere, verpuffen vermeintliche Höhe- und Wendepunkte wirkungslos im frostkalten, graugrünen polnischen Winter. Auch rätselhaft: ein amerikanischer Indianersoldat, ein Dorftrottel, Ulmens Unfähigkeit, mehr zu spielen als den stammelnden Streber und Stoffel. Die Tragikomödie bleibt die Achillesferse des deutschen Films. (vs)

  • Hochzeitspolka (Filmbild 2)
  • Hochzeitspolka (Filmbild 3)
  • Hochzeitspolka (Filmbild 4)
  • Hochzeitspolka (Filmbild 5)