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Hierankl (2003)

Hierankl (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Nach Jahren kehrt Lene (Wokalek) zurück nach Hierankl, einem einsamen Hof am Rande der Alpen. Ihre Familie, die sie nach einem Streit den Rücken gekehrt hatte, ist inzwischen völlig zerrüttet. Als Lene auch noch eine Affäre mit einem Studienfreund ihrer Eltern beginnt, löst sie eine Kettenreaktion aus … Berge, Wiesen und Täler: Die idyllischen Bilder des Chiemgaus kommen zunächst wie aus einer Rosamunde-Pilcher-Verfilmung daher. Dass der Film jedoch alles andere als seicht ist, dafür sorgen allen voran Barbara Sukowa und Josef Bierbichler. Sie spielen Lenes Eltern so ausdrucksstark, als ob Küche und Schlafzimmer eine Theaterbühne wären. Dadurch rückt die Alpenkulisse mehr und mehr in den Hintergrund und die Familie ins Zentrum von Lenes Heimatsuche. Regisseur Steinbichler hat sich dieser Suche sehr persönlich gewidmet; nicht umsonst drehte er an Orten seiner Kindheit. Mit Erfolg – gute deutsche Filme müssen nicht zwangsläufig in der Großstadt spielen. (fs)