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Herr Zwilling und Frau Zuckermann (1999)

Herr Zwilling und Frau Zuckermann (Poster)

Filminhalt

Czernowitz im Westen der Ukraine war einst Zentrum jüdischer Kultur in der Bukowina, einer Grenzlandschaft, die über die Jahrhunderte vom Vielvölkergemisch geprägt war. Die jüdische Bevölkerung machte zeitweilig die Hälfte der Einwohnerschaft aus, es überlebten nur wenige die von Deutschen und Rumänen 1941 verordnete Deportation in die Lager Transnistriens. Im Mittelpunkt von Volker Koepps Film aus dem Jahr 1999 stehen Herr Zwilling und Frau Zuckermann, die zu den letzten noch im alten Czernowitz geborenen Juden gehörten. Beide verbindet neben ihrer Freundschaft nicht zuletzt die deutsche Sprache. Täglich besucht Herr Zwilling in den Abendstunden die 90-jährige Frau Zuckermann. Man spricht über frühere Zeiten, das gemeinsam Erlebte, über Politik und Literatur und die alltäglichen Sorgen. In den Lebensgeschichten dieser beiden Menschen steckt das Elend des 20. Jahrhunderts. Mit ihren Erinnerungen verknüpft der Film Episoden aus dem jüdischen Leben im Czernowitz aus den späten 1990er Jahren, als die Stadt nach dem Ende der Sowjetunion erstmals wieder ins europäische Bewusstsein trat. Angesichts des wieder zunehmenden Antisemitismus in ganz Europa hat Koepps filmisches Meisterwerk auch 20 Jahre nach seiner Uraufführung nichts von seiner Aussagekraft und Gültigkeit verloren. Auch das Leben der Menschen in der Region ist mit den politischen Auseinandersetzungen, mit der Annexion der Krim und dem fortdauernden Krieg in der Ost-Ukraine schwierig geblieben. Anlässlich des 75. Geburtstags von Volker Koepp kehrt HERR ZWILLING UND FRAU ZUCKERMANN am 30. Mai 2019 in restaurierter Fassung ins Kino zurück. (Quelle: Verleih)

  • Herr Zwilling und Frau Zuckermann (Filmbild 4)
  • Herr Zwilling und Frau Zuckermann (Filmbild 2)
  • Herr Zwilling und Frau Zuckermann (Filmbild 3)
  • Herr Zwilling und Frau Zuckermann (Filmbild 5)