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Hereditary – Das Vermächtnis (2018)

Hereditary - Das Vermächtnis (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

„Hereditary“ sei vielleicht der gruseligste Film, der je gedreht wurde – so hieß es aus Teilen des Publikums auf dem Sundance-Filmfestival im Januar. In der Tat ist Ari Asters Langfilmdebüt bemerkenswert stilsicher, was sich schon in der kunstvollen Eröffnungssequenz zeigt: Die Kamera zoomt aus einem Baumhaus heraus und landet in einem Atelier, bevor sie in ein Miniaturmodell des verwinkelten Anwesens fährt, in dem die eigentliche Handlung beginnt – damit sind alle wichtigen Schauplätze etabliert. Zugleich sorgt die Haus-im-Haus-Konstruktion auch für räumliche Verunsicherung. Der Tod ihrer Mutter ist für Annie Graham eine Zäsur, doch kurz darauf kommt es noch schlimmer: Bei einem Autounfall kommt ihre Tochter Charlie grausam ums Leben – und ihr Sohn Peter saß am Steuer. Die Katastrophe legt Zerrüttungen innerhalb der Familie offen, und bald ist klar: Das eigentliche Grauen spielt sich in der Psyche von Annie ab, die Toni Collette bisweilen ziemlich übermotiviert spielt. Dass der Horror ansonsten gesichts- und namenlos bleibt, dadurch aber umso erbarmungsloser in die Glieder fährt, ist die Stärke des Films – bis es sich Aster doch nicht verkneifen kann, der Bedrohung eine konkrete Gestalt zu geben und so etwas zu tief in den Klischeefundus des zeitgenössischen Horrorkinos greift. sb

  • Hereditary - Das Vermächtnis (Filmbild 2)
  • Hereditary - Das Vermächtnis (Filmbild 3)
  • Hereditary - Das Vermächtnis (Filmbild 4)
  • Hereditary - Das Vermächtnis (Filmbild 5)

Vorstellungen