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Grenzenlos (2017)

Grenzenlos (Poster)

Bewertung

„Kann man sehen“ kulturmovies

Meeresbiologin Danny (Alicia Vikander) und Ingenieur James (James McAvoy) sind in Liebe über alle Distanzen verbunden.

Filminhalt

„Grenzenlos“ hat alle Anlagen für einen guten Werner-Herzog-Film: eine Liebesgeschichte auf verschiedenen Kontinenten, majestätische Natur, politische Verwicklungen und ökologische Diskurse. Leider hat den Film aber nicht Ausnahmeexzentriker Herzog gedreht, sondern Wim Wenders, der nahtlos an die gestelzten Seichtigkeiten seines Spätwerkes anknüpft. Lange schmachten die beiden Liebenden, eine Meeresforscherin und ein Wasserbauingenieur, in die Ferne, zwischen ihnen der Ozean; beide geraten unabhängig voneinander in gefährliche Situationen, sind aber in ihrer Liebe zueinander verbunden. Danny (Alicia Vikander) taucht auf den Meeresboden, um dem Ursprung des Lebens auf den Grund zu gehen – dabei geht es Wenders weniger um die halbgare Dramatik als um kalenderkitschige Trivialphilosophie. Richtig peinlich aber wird es, wenn James (McAvoy) in Afrika von Dschihadisten gekidnappt wird: Einmal wirft einer der Terroristen im Vorbeigehen dreckig lachend eine Granate in ein Haus, weil darin eine Familie gerade ein als unmoralisch geltendes Fernsehprogramm schaut – die comichafte Exploitation dieser Szene wirkt wie ein Fremdkörper inmitten all der Schwerfälligkeit. Wenders schwächt damit zusätzlich ab, was auch immer er hier erzählen möchte: wahrscheinlich irgendwas mit schlimmer Weltlage, Zerstörung des Planeten und der Liebe als Alles-Überwinderin. Hätte doch nur Werner Herzog diesen Film gedreht … sb

  • Grenzenlos (Filmbild 2)
  • Grenzenlos (Filmbild 3)
  • Grenzenlos (Filmbild 4)
  • Grenzenlos (Filmbild 5)

Vorstellungen