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Genius – Die tausend Seiten einer Freundschaft (2016)

Genius - Die tausend Seiten einer Freundschaft (Poster)

Bewertung

„Kann man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

„Gut, dass Sie nicht Tolstoi unter Ihre Finger bekommen haben – dann hätten wir jetzt den Roman „Krieg und Nichts!“ Jungautor Thomas Wolfe schätzt es gar nicht, dass sein Lektor Maxwell Perkins so drastisch in seine ausufernden Manuskripte eingreift. Aber: Perkins begradigte das Flussbett, auf dessen gezähmten Wellen Wolfe („Schau heimwärts, Engel“) Anfang der 30er zu literarischem Ruhm segelte. Beide Männer, Förderer und Fabulierer, waren Buchsüchtige, die ihr Umfeld zugunsten der Schreibkunst vernachlässigten. Von der Schönheit der Worte und wie man sie aus den Gedanken herausklopft und dann weiterschleift, bis sie Diamanten werden, will auch Theatermann und Regiedebütant Michael Grandage erzählen. Seine Bilder aber geraten ihm zu farb- und leblos, seine Szenen meist zu unbeholfen und statisch, zu sichtbar gering war das Budget für das nötige Zeitkolorit (sah New York 1929 wirklich aus wie der Drehort Manchester?), zu prominent statt talentiert ist seine Besetzung: Jude Law gerät als Buchgenie Wolfe an seine Grenzen, Colin Firth müht sich als Perkins nicht an seine heran. Und für die Faszination und Kraft von Prosa hat Grandage keine visuellen Ideen: Firth liest ganze Absätze vor, Law rezitiert aus dem Off – da kann man sich auch einen Wolfe-Roman kaufen. vs

  • Genius - Die tausend Seiten einer Freundschaft (Filmbild 2)
  • Genius - Die tausend Seiten einer Freundschaft (Filmbild 3)
  • Genius - Die tausend Seiten einer Freundschaft (Filmbild 4)
  • Genius - Die tausend Seiten einer Freundschaft (Filmbild 5)