Zum Inhalt springen

Gefangen – Der Fall K.

Filminhalt

Der bodenständige Automechaniker Sebastian „Wastl“ Kronach (Jan Josef Liefers) verliebt sich – noch zu D-Mark-Zeiten – in die aufstrebende Vermögensberaterin Elke (Julia Koschitz). Es ist, trotz der unterschiedlichen Berufe, eine große Liebe. Dass Elke für ihre bayerische Bank systematisch das Geld reicher Kunden im Ausland „sichert“, missfällt Wastl. Er bittet seine Frau, damit aufzuhören, doch sie führt ihre lukrativen Geschäfte weiter. Das Paar entfremdet sich. Schließlich kommt es zum Bruch. Als Elke ausgezogen ist, verstrickt sich Wastl immer mehr in einen Gerechtigkeitskampf gegen „das System“. „Gefangen – Der Fall K.“ erzählt, ohne dies konkret zu thematisieren, die Geschichte des wahren, hanebüchenen Justizirrtums um Gustl Mollath nach. Durch das verschwörerische Zusammenspiel von Ex-Frau, Bank, Justiz und medizinischen Handlangern findet sich Wastl bald in einer geschlossenen Psychiatrie wieder. Die Ungerechtigkeit, die ihm widerfährt, treibt den sensiblen Idealisten noch stärker in den Widerstand. Von Therapeuten und Justiz, die seinen Fall gelegentlich neu prüfen, wird er zum notorischen Querulanten erklärt. In langen Psychiatriejahren scheint Wastl nun zu jenem kranken Menschen zu werden, den man aus ihm machen wollte. Gibt es für ihn noch einen Weg zurück in die Normalität?