Zum Inhalt springen

Garderie nocturne (2021)

Filminhalt

In der Kreisstadt Bobo-Dioulasso, in der Nähe von Burkina Fasos Hauptstadt Ouagadougou, geben Sexarbeiterinnen ihren Nachwuchs in die Obhut von Frau Coda, einer älteren Dame, die sich seit Jahrzehnten um Kinder kümmert, deren Mütter nachts auf der Straße ihr Geld verdienen. Dem Filmemacher Moumouni Sanou ist es über die Jahre gelungen, das Vertrauen aller Beteiligten zu gewinnen und einen tiefen Einblick in das Leben von Odile und Farida zu bekommen, die beide auf die Dienste von Frau Coda angewiesen sind. Zärtlich und sehr genau beobachtet er alle Aspekte ihres Lebens, Hausarbeit, Freizeit, intime Momente des Mutterseins, auch ihre Beziehung zu Frau Coda und wie diese ihre Kinder erzieht. Im Mittelpunkt des Films stehen die Erfahrungen von Frauen. Männer und Väter sind abwesend, außer in den mal amüsanten, mal zutiefst erschütternden Geschichten, die Farida und Odile von ihrer Arbeit erzählen. Sanous zurückhaltender, respektvoller Blick macht die Vorzüge horizontalen Filmemachens deutlich, das sich durch größtmögliche Aufmerksamkeit und Sensibilität den Protagonisten gegenüber auszeichnet.

  • Garderie nocturne (Filmbild 4)