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Ganz nah bei Dir (2008)

Ganz nah bei Dir (Poster)

Bewertung

„Kann man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Schon in ihrem Debütfilm „Fickende Fische“ (2001) führte Almut Getto zwei unterschiedliche Menschen zusammen. Ihr zweiter Spielfilm tut dasselbe – scheitert aber an seinem überzeichneten Protagonisten und seiner Künstlichkeit. Philipp (Bastian Trost) führt ein so sehr von neurotischen Zwangshandlungen und Einsiedelei geprägtes Leben, dass man ihn nur als gestört bezeichnen kann. Getto jedoch will uns wahrmachen, dass die nette Cellistin Lina (Katharina Schüttler) sich in diesen widerlichen Misanthrophen verliebt, auch noch gegen seinen Widerstand. Die Gründe für Linas Gefühle bleiben dabei genauso im Dunkeln wie die Hintergründe von Philipps Verhalten. Das Dunkel gefällt Getto, führt sie ihre beiden Hauptfiguren doch gerne über regennasse, nächtliche, stets menschenleere Berliner Straßen. Und Lina lebt sowieso im Dunkeln – sie ist blind. Die Notwendigkeit dieses dramaturgischen Kniffes schuldet Getto ebenfalls. Am Ende will sie damit sagen: Selbst eine Blinde geht mit offeneren Augen durchs Leben als der, der sieht, aber hasst, was er erblickt. Wäre es doch nur im Dunkeln geblieben, das Ganze … (vs)

  • Ganz nah bei Dir (Filmbild 2)
  • Ganz nah bei Dir (Filmbild 3)
  • Ganz nah bei Dir (Filmbild 4)
  • Ganz nah bei Dir (Filmbild 5)