Freeride Filmfestival 2023: All in – Action, Weiblichkeit, Kunst, Leidenschaft (2023)
- Originaltitel Freeride Filmfestival 2023
- Regie
- Entstehungsjahr 2023
- Land Diverse
- Filmlänge 110 min
- Filmstart 23.11.2023
- Genres
Filminhalt
Die Filme im Kurzüberblick The Blondes – How Did We Get Here? Janelle Yip, Emily Childs (beide CAN) und Tonje Kvivik (NOR) nennen sich „The Blondes“ und kennen nur ein Gas: Vollgas. Die drei sind aber keine kopflosen Draufgängerinnen, sondern erobern ganz bewusst Männerdomänen wie Big Mountain Skiing, Wildfeuer-Bekämpfung und Helikopter-Fliegen. Dieses sympathische Porträt dreier Freundinnen ist der wohl feministischste Ski-Actionfilm in der FFF-Geschichte. Wahrlich großes Freeride-Kino – optisch wie musikalisch – von Clay Mitchell, der von Hollywood-Produktionen und großen Werbespots bis hin zu Abenteuer- und Dokumentarfilmen alles gemacht hat. Cycles Wie gehen Sportlerinnen mit ihrem Menstruationszyklus um und wie wirkt er sich auf ihre Leistungsfähigkeit aus? Johanna Brunner und Anjuna Hartmann wollen mit ihrer ebenso experimentellen wie actiongeladenen Produktion „Cycles“ nicht nur ein Tabuthema aufbrechen, sondern auch zur Stärkung von weiblichen Spitzen-Athletinnen beitragen: „Unser Film soll Frauen im Freeride-Sport sichtbarer machen und sie dazu inspirieren, ihre Träume und Ziele im Outdoor-Bereich zu verfolgen.“ Left Right Ein Snowboard-Film, in dem das Kurvenfahren im Mittelpunkt steht und niemand den Boden verlässt. „Auf dieses Projekt habe ich die letzten zehn Jahre hingearbeitet“, erklärt Regisseur Samuel McMahon. „Ich hoffe, er sorgt für Gänsehaut und den einen oder anderen Lacher, und zeigt nebenbei einige unglaubliche Menschen, Styles und Turns.“ Zusätzlich streut er tiefgründige Erkenntnisse übers Kurvenfahren ein, denn eines ist klar: Ob man in einen Sprung hineinfährt, über exponierte Faces fetzt, durch Wälder schwebt oder seine erste Snowboardstunde nimmt – der Turn ist das Herzstück des Sports. 22 HØURS – Arctic Dreamlines Die Südtiroler Weger-Brüder lieben Herausforderungen und Abwechslung: Beide waren Weltklasse-Kajakfahrer, aber sind auch leidenschaftliche Gleitschirmflieger, Basejumper, Freerider – und Content Creators, die mit ihren Clips auf Social Media regelmäßig viral gehen. Der Winter 2022/23 ist für die beiden im Mai eigentlich schon beendet – ehe sie von einem aufziehenden Sturm und riesigen Neuschneemassen in den norwegischen Lyngen Alps erfahren. Also, nix wie hin und das Abenteuer kann beginnen. Projection Mit ausdrucksstarker Bildsprache und minimalistischer Kommentierung gelingt Regisseur Richard Buchner ein makaber schönes Bild von aufgelassenen Skigebieten. Assoziationen zu Klimawandel, Umweltverschmutzung und kapitalistischen Machenschaften sind ebenso vorhanden wie eine Parodie auf die Zukunftsfähigkeit des alpinen Wintertourismus. Weil sich junge Shredder jene Orte aneignen, an denen dieser Tourismus bereits gescheitert ist – durch nachhaltige Mittel wie Skitouren, Urban Skiing und Kunst. Wichtiger Side-Fact: Der Film wurde ohne finanzielle Unterstützung von Sponsoren produziert. Purity Regisseur Lukas Schäfer stellt in dieser non-verbalen und zugleich atmosphärisch epischen Erzählung die Natur ganz selbstverständlich in den Vordergrund. Dazwischen sorgen Gabriel Indrist und seine Freunde für gediegene, hochklassige Freeride-Action, die sich wunderbar in die Story einfügt. Ein perfekter Film für Tage, an denen man keine Lust mehr hat, zu reden oder anderen beim Reden zuzuhören. Denn manchmal reicht es, sich von der Schönheit der Bilder und der Magie des Lebens verzaubern zu lassen.