Frankfurt am MainProblemista (2023)

Die Prämisse könnte klassischer nicht sein: Ein junger Einwanderer aus El Salvador möchte in Amerika seinen Traum verwirklichen. In den Details wird es bei Julio Torres’ Film Problemista dann schon haariger. Nicht nur, dass Alejandro (Torres selbst, der auch das Drehbuch geschrieben hat) als Spielzeugdesigner völlig uneinstellbar zu sein scheint (zu seinen Ideen zählen etwa ein Treppenläufer, der keine Treppen hinunterläuft, sodass die Kinder lernen, mit Enttäuschungen umzugehen).

Er muss für seine exzentrische Arbeitgeberin Elizabeth (Tilda Swinton) eine Ausstellung mit den Gemälden ihres Mannes Bobby (RZA) organisieren, um dessen Kryogenik-Behandlung weiterzufinanzieren und sein Visum zu bekommen. Das gestaltet sich wiederum schwierig, da dieser Zeit seines Lebens nur Hühnereier gemalt hat.

Allein die Handlung einzufangen ist schon eine Aufgabe, doch was bescheuert wirken mag, entwickelt durch sorgfältige Inszenierung und brillantes Schauspiel aller Beteiligten eine unglaubliche Komik – sodass die gefühlvollen Momente, mit denen wohl niemand gerechnet hat, besonders gelingen.